DESINFACTS | Ausgabe 2/2023

11 WISSEN Quellen: 1. PlasticsEurope Deutschland e. V. Plastic - the Facts 2017. An analysis of European plastics production, demand and waste data, zitiert in: Hofmann A et al. (2021) Recyclingtechnologien für Kunststoffe - Positionspapier, Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy CCPE (Hrsg.), Oberhausen / Sulzbach-Rosenberg. 2. Park YJ (2021). Detecting the Great Pacific Garbage Patch floating plastic litter using WorldView-3 satellite imagery. Opt Express. 29(22):35288-35298 3. Graham F (2023) Daily briefing: Creatures are breeding in the Pacific garbage patch. Nature. doi: 10.1038/d41586-023-01314-4. 4. Cuadros-Rodríguez L et al. (2020) Leachables from plastic materials in contact with drugs. State of the art and review of current analytical approaches. Int J Pharm, 15:583:119332. 5. Lenzen-Schulte Martina. Medizinische Abfallentsorgung: Wenn Abfall nicht einfach Müll ist. Dtsch Ärzteblatt 2019;116: A96–97. 6. Conversio Market & Strategy GmbH (2019): Kurzfassung Stoffstrombild Kunststoffe in Deutschland 2019 (2020), zitiert in: Hofmann A et al. (2021) Recyclingtechnologien für Kunststoffe - Positionspapier, Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy CCPE (Hrsg.), Oberhausen / Sulzbach-Rosenberg. 7. Hinzmann M et al. (2022): Kernbotschaften zum Forschungsschwerpunkt „Plastik in der Umwelt“ (https://bmbf-plastik.de/de/Publikation/Kernbotschaften, aufgerufen am 05.10.2023) Nachhaltigkeit auf Herstellerseite: Beispiel HARTMANN Um die jährlichen anfallenden Kunststoff-Emissionen wirksam zu verringern, sind viele verschiedene Maßnahmen in unterschiedlichen Bereichen notwendig. Sprichwörtlich ALLE können dazu beitragen: Verbraucherinnen und Verbraucher, Politik, Kommunen, Wissenschaft und Industrie: Zu den Aufgaben von Wissenschaft und Industrie gehört es beispielsweise, kritische Zusatzstoffe zu ersetzen, die Wiederverwertbarkeit von Kunststoffen zu verbessern und die Abbaubarkeit von Polymeren zu erhöhen [7] Als Hersteller von Medizinprodukten stellt sich HARTMANN dieser Herausforderung: Wir nehmen das Thema Nachhaltigkeit ernst und betrachten ganzheitlich den gesamten Lebenszyklus eines Produkts. Aspekte wie Rohstoffverbrauch bei Herstellung und Vertrieb sowie die Wiederverwertbarkeit nach der Nutzung fließen bei uns konsequent in die Entwicklung neuer Produkte ein: Im Bereich Desinfektion haben wir zum Beispiel das Gewicht der Kunststoffflaschen reduziert – und sparen dadurch jedes Jahr über 80 Tonnen an Rohstoffen ein. Ein weiteres Beispiel sind die Vliestücher unserer neuen Bacillol® Zero Tissues. Sie werden aus Rohstoffen hergestellt, die aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft stammen. Somit sind diese DesinfektionsmittelTücher komplett frei von Plastik. Anders als bei anderen Desinfektionstüchern, die zwar auch aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, aber während der Verarbeitung chemisch modifiziert werden, sind die Fasern der Bacillol® Zero Tissues nicht modifiziert, so dass die trockenen Vliestuchfasern biologisch abbaubar und kompostierbar sind. Neu und dem gegenwärtigen Marktstandard im Bereich der Desinfektionsmittel-Tücher voraus ist auch die flexible Verpackungsfolie der Bacillol® Zero Tissues. Bei der Folie der Flowpacks handelt es sich um eine sogenannte Monofolie. Sie besteht zu mehr als 95 % aus sortenreinem Polypropylen und ist damit recyclefähig. Normalerweise werden für Flowpacks Mehrschichtverbundfolien aus verschiedenen Kunststoffen verwendet. Diese sind aber kaum recyclebar, weil die verschiedenen Kunststoffe nicht mehr voneinander getrennt werden können. Bei einer Monofolie ist das kein Thema mehr. Aufgabe der Kliniken: Trennen, trennen, trennen Mit den Flowpacks aus sortenreinem Polypropylen wechselt die Verantwortung von der Herstellerseite auf die Seite der Anwenderinnen und Anwender. Mülltrennung lautet die Herausforderung für Kliniken, Pflegeheime und alle anderen Gesundheitseinrichtungen, wenn die Recyclingquote beim Plastikabfall erhöht werden soll. Aber auch in diesem Bereich gibt es Beispiele, die Mut machen. Das Universitätsklinikum Bonn (UKB) hat ein Abfallmanagement etabliert, das sich rechnet und Schule machen sollte: In der ehemaligen Bundeshauptstadt werden heute alle Abfallströme des Klinikums digital erfasst und der Müll mithilfe zahlreicher Sammelstellen und Behälter möglichst frühzeitig in mehr als 20 Fraktionen aufgeteilt. Verwertet werden Kartonagen, Papier und Leichtverpackungen. Holz, Glas oder Elektroschrott werden ebenfalls getrennt gesammelt. Eingeschränkt wird das Mülltrennen für die Wiederverwertung lediglich durch strenge Vorgaben im Abfallrecht: Alle Materialien, die Kontakt zu Patienten hatten, müssen in einer Müllverbrennungsanlage verbrannt werden. Aber auch das hat sein Gutes: Kunststoffe enden auf diese Weise nicht irgendwann als ein aus dem All sichtbares schwimmendes Mahnmal im Meer. Sonderheft zur Nachhaltigkeit: DESINFACTS GREEN Nachhaltige – grüne – Arbeitsweisen und Produkte in der Gesundheitsbranche: Wie sehen sie aus? Was ist machbar und bezahlbar, ohne dass die Qualität der Pflege und der Medizin sinkt? Eine aktuelle Sonderausgabe unseres Magazins DESINFACTS dreht sich nur um dieses Thema. Sie finden darin Denkanstöße und Lösungen, die Ihnen zeigen, wie der Spagat zwischen Patienten- und Umweltschutz gelingen kann. Das Abfallmanagement des Uniklinikums Bonn ist zum Beispiel Thema eines ausführlichen Interviews. Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen jeder Größe finden darin Ideen, die sie übernehmen können. Die neuen Bacillol® Zero Tissues von HARTMANN werden ebenfalls im Detail vorgestellt. Denn die Desinfektionsmittel-Tücher sind nicht nur wegen ihrer Verpackung und dem Material der Vliestücher ein Beispiel für eine neue Produkt-Generation: Ihre desinfizierende Wirkung verdanken sie einem innovativen und patentierten Wirkstoffkomplex auf Basis organischer Fruchtsäuren. SONDERAUSGABE DESINFACTS GREEN Hier kommen Sie direkt zur Sonderausgabe Desinfektionsmittel vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.

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