DESINFACTS AUSGABE 02/2023 Eine globale Herausforderung: Gesundheitsschutz und Umweltschutz
HSC Symposium am 15.6.2023 24 Lunchsymposium ICPIC 14.9.2023 24 PRAXIS Desinfektion im Alltag: Unsere Neuheiten 04, 16, 17 VERANSTALTUNGEN Webinar-Reihe zu aktuellen und relevanten Hygienethemen 18 FORUM Das war die ICPIC 2023 07 Internationaler Tag des Händewaschens 14 Sichere Händehygiene: Die Bedeutung gesunder Haut 19 POSTER Jahres-Kalender Erreger 12 WISSEN Gefährlicher Hefepilz Candida auris 06 Wachsende Umweltbelastung durch Plastik 10 Auswirkungen des Klimawandels auf das Gesundheitswesen 15 Neue Leitlinien und Forschungsstrategien 20 Alles Wichtige über post- operative Wundinfektionen 22 Aktuelle Saison akuter Atemwegserkrankungen 23 INTERVIEW Umfassende Tests gewährleisten hervorragende Materialverträglichkeit 08 So viel Neues steckt in den Bacillol® Zero Tissues! 09 BODE Chemie 1924 - 2024 100 Jahre BODE Chemie GmbH – Kompetenz aus Tradition
3 Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, Gesundheitsschutz und Umweltschutz sind zwei Seiten derselben Medaille. Bei HARTMANN sehen wir uns daher in der Pflicht, Lösungen zu entwickeln, die ohne Einbußen bei den medizinischen Anforderungen maximal nachhaltig sind. Das ist uns bei den neuen Bacillol® Zero Tissues auf eine bislang nicht erreichte Weise gelungen. Diese Ready-to-use Desinfektionsmittel-Tücher läuten unserer Ansicht nach eine neue Ära im Bereich der Flächendesinfektion ein. Welche Herausforderungen unsere Entwicklungsteams dabei zu bewältigen hatten, erfahren Sie in zwei Interviews. Bacillol® Zero Tissues sind auch ein Beispiel, wie das zunehmende globale Plastikmüll-Problem auf Dauer reduziert werden kann. Die wachsende Umweltbelastung durch Plastik ist Thema eines anderen Artikels in dieser DESINFACTS. Über welche direkten und indirekten Wege sich der Klimawandel auf die Gesundheit auswirkt, zeigt Ihnen ein weiterer Text. Einige Stichworte dazu: Hitzewellen oder die zunehmende Verbreitung von Vektoren, die Krankheiten verbreiten. Das führt gleich zum nächsten Thema: Die WHO hat den Hefepilz Candida auris im Jahr 2022 in die „kritische Gruppe“ pilzlicher Erreger aufgenommen. Wir sagen Ihnen, mit welchen Hygienemaßnahmen Infektionen wirkungsvoll vermieden werden können. Von der Theorie in die Praxis, vom Weltproblem zum Einzelfall: Wie Sie sehen, steckt die aktuelle Ausgabe voller Ideen, die zeigen, wie der Spagat zwischen Patienten- und Umweltschutz gelingen kann. Lassen Sie sich inspirieren! Ihre Dr. Heide Niesalla Head of HARTMANN SCIENCE CENTER Dr. Heide Niesalla 1OO JAHRE BODE CHEMIE
4 Der Name Sterillium® steht seit 1965 für hochwirksame Hände-Desinfektionsmittel, die sich dank enthaltenden Pflegekomplexen durch eine sehr gute Hautverträglichkeit auszeichnen. Um den sich stetig weiterentwickelnden Anforderungen an moderne Händedesinfektion gerecht zu werden, haben wir Sterillium® und das Produktangebot kontinuierlich weiterentwickelt. Im Vordergrund steht dabei immer die Wirksamkeit und die Hautverträglichkeit. Die Händedesinfektion ist zur Unterbrechung von Infektionsketten zudem nicht nur im klinischen, sondern auch im privaten Umfeld unter besonderen Umständen notwendig. Dazu gehören die häusliche Pflege erkrankter Angehöriger oder der Umgang mit infektionsgefährdeten Personen [1]. Das neue Sterillium® foam extra care gibt Anwendern genau diesen hohen Schutz – mit dem Extra an Pflege. Der moderne Pflegekomplex erhöht die Hautfeuchtigkeit deutlich und nachhaltig über 24 Stunden. Natürliches Jojobaöl hält die Feuchtigkeit in der Haut, nährt und pflegt sie [2]. Vitamin E hat eine feuchtigkeitsspendende Wirkung, besitzt antioxidative Eigenschaften und stärkt so die Hautbarriere [3]. Sterillium® foam extra care mit innovativem Pflegekomplex Spürbare Hautpflege während der Desinfektion Verbesserte Hautfeuchtigkeit wissenschaftlich belegt Um die verbesserte Hautfeuchtigkeit valide nachzuweisen wurde eine klinisch Studie durchgeführt. Hierbei wandten 20 Testpersonen Sterillium® foam extra care 20-mal täglich über zwei Wochen an. Mittels zweier Testmethoden wurde die Hautfeuchtigkeit vor und nach dieser Testphase untersucht. Während das sogenannte Capacitive Contact Imaging (CCI) Fingerabdruck-Sensortechnologie verwendet, um die Hautfeuchtigkeit zu bestimmen, misst die Corneometrie den Wechselstromwiderstand der oberen Hautschichten, welche äußeren Einflüssen ausgesetzt sind [4]. Beide Testmethoden bestätigten eine PRAXIS
Ab sofort für Apotheken erhältlich 5 PRAXIS signifikante Erhöhung der Hautfeuchtigkeit nach der letzten Anwendung von Sterillium® foam extra care, die auch noch einen Tag nach der letzten Anwendung nachweisbar war [5]. Sehr gute Hautverträglichkeit auch bei Rötung, Trockenheit und Schuppung Im Rahmen dieser Studie wurde darüber hinaus die Hautverträglichkeit von Sterillium® foam extra care dermatologisch untersucht. Das Ergebnis: Die Anzahl der Testpersonen, die Rötungen, Trockenheit oder Schuppung zeigten, verringerte sich nach der Testphase deutlich, und auch der Schweregrad der Symptome ging zurück. Sterillium® foam extra care ist somit auch für sensible Haut geeinigt [5]. Besonders bedeutsam ist dieses Ergebnis vor dem Desinfektionsmittel vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen. Quellen 1. Kampf G, Dettenkofer M. Desinfektionsmaßnahmen im häuslichen Umfeld – was macht wirklich Sinn? Hygiene & Medizin, 2011; 36 (1): 8-11 2. Gad HA et al. (2021) Polymers (Basel) 13: 1711. https://doi.org/10.3390/polym13111711 3. Teo CWL et al. (2021) Dermatology 237: 553-564. https://doi.org/10.1159/000510653 4. Xiao P (2016). JPRCP 6: 14-20. https://www.rroij.com/open-access/capacitive-contact-imaging-for-skin-measurements-.pdf (abgerufen am 18.08.2023) 5. Brandt M et al. (2023): SGS-Studie 22.0395-39. Unveröffentlichte Studie – Daten bei der BODE Chemie GmbH. 6. Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) (2016) Händehygiene in Einrichtungen des Gesundheitswesens. Bundesgesundheitsbl Gesundheitsforsch Gesundheitsschutz 59: 1189-1220. https://doi.org/10.1007/s00103-016-2416-6 0 1 2 3 4 6 7 8 10 1 12 3 14 5 16 7 18 1 20 Probandenzahl Nachher Nachher Nachher Vorher Vorher Vorher Rötung Trockenheit Schuppung keine sehr leichte leichte mäßige Ergebnisse der dermatologischen Testung. Abbildung basierend auf Daten aus [5]. HSB2_066DE_0723_1 Sterillium® foam extra care verbessert die Hautfeuchte In einer klinischen Studie wurde die Hautfeuchtigkeit der Probanden vor und nach zweiwöchiger Anwendung (20 Mal/Tag) von Sterillium® foam extra care mit zwei verschiedenen Testmethoden untersucht: Corneometrie und Capacitive Contact Imaging (CCI). Mit beiden Testmethoden konnte eine signifikante und nachhaltige Erhöhung der Hautfeuchtigkeit über 24 Stunden nachgewiesen werden. CCI nutzt Fingerabdruck-Sensortechnologie, um die Hautfeuchtigkeit zu messen und sichtbar zu machen. Eine bessere Hautfeuchtigkeit führt zu helleren Bildern. *Beispielhafte Ergebnisse für eine Testperson. www.hartmann-science-center.de Wir forschen für den infektionsschutz www.hartmann-science-center.de Die Corneometrie zeigte, dass die feuchtigkeitsspendende Wirkung auch noch 1 Tag nach der letzten Anwendung signifikant war. 40 20 0 Anstieg Hautfeuchte [%] 30 Min 1 Tag nach letzter Anwendung Quelle: Brandt M et al (2023): SGS Study No. 22.0395-39 Unveröffentlichte Studie– Daten bei der BODE Chemie GmbH. Vor Anwendung* 30 Minuten nach der letzten Benutzung* 36 11 15 Sek. Hintergrund, dass Hauterkrankungen bei Beschäftigten im Gesundheitswesen zu den häufigsten Berufskrankheiten zählen, was unter anderem auf zu häufiges Händewaschen sowie unzureichende Hautpflege zurückzuführen ist [6]. Bewährte Wirksamkeit und einfache Handhabung Wie alle Sterillium® Produkte zeichnet sich auch Sterillium® foam extra care durch eine hohe Wirksamkeit aus. Der Schaum ist umfassend wirksam gegen Bakterien, Hefepilze und Viren in 15 Sekunden und wirkt zuverlässig innerhalb der hygienischen Händedesinfektion gemäß EN 1500 in 30 Sekunden. Außerdem lässt sich das Produkt leicht anwenden, da es dank feinporiger Schaumtextur weniger tropft als Flüssigkeiten und sich leicht auf der Hand verteilen lässt, ohne ein klebriges Gefühl zu hinterlassen. Alles in allem steht mit dem neuen, innovativen Hände-Desinfektionsschaum Sterillium® foam extra care ein Hände-Desinfektionsmittel zur Verfügung, das durch seine besonders pflegende Formulierung und einfache Anwendung punkten kann und sich auch bei der Langzeitanwendung als sehr gut hautverträglich erwiesen hat. Gleichzeitig zeigt Sterillium® foam extra care eine hohe Wirksamkeit in 15 Sekunden. Und das neue Format kommt an: 100 % aller Testanwender würden Sterillium® foam extra care selber nutzen oder es weiterempfehlen [5]. Wirksamkeit gegen Bakterien, Hefepilzen und Viren
WISSEN 6 So schützen Sie sich und Ihre Patient/innen! Gefährlicher Hefepilz Candida auris Candida auris ist ein besonders widerstandsfähiger Hefepilz, der auf Oberflächen bis zu drei Wochen überleben kann [2]. Übertragen wird der pathogene Hefepilz hauptsächlich über direkten oder indirekten Kontakt mit kontaminierten Personen oder Gegenständen. Bei der Prävention nosokomialer Infektionen kommt daher der konsequenten Hände- und Flächenhygiene eine zentrale Bedeutung zu. Vor allem Medizinprodukte sowie Gegenstände und Flächen in der direkten Umgebung von Patientinnen und Patienten sollten regelmäßig desinfiziert werden. Levurozide Desinfektionsmittel Zur Inaktivierung von Hefepilzen werden grundsätzlich levurozide Desinfektionsmittel empfohlen (z. B. gemäß EN13624 und EN16615 getestet gegen Candida albicans). Aufgrund der hohen Widerstandsfähigkeit von Candida auris hat HARTMANN die Flächen-Desinfektionsmittel Mikrobac® forte und Dismozon® plus zusätzlich speziell auf ihre Wirksamkeit gegenüber Candida auris getestet. Ergebnis: Die jeweils als levurozid ausgelobten Einwirkzeiten und Konzentrationen gelten auch bei Candida auris. Bei den levuroziden Produkten für die Flächen- und Händedesinfektion kann daher von einer ausreichenden Wirksamkeit gegenüber Candida auris ausgegangen werden. Bei Infektionen: Isolieren! Bereits mit Candida auris infizierte Patientinnen und Patienten sollten isoliert werden, um die Verbreitung des Pilzes einzudämmen [3, 4]. Zudem ist es ratsam, die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Kontakt zu den isolierten Personen haben, Candida auris ist ein zunehmend multiresistenter Hefepilz, der lebensbedrohliche Infektionen hervorrufen kann. Die WHO hat ihn daher im Jahr 2022 in die „kritische Gruppe“ pilzlicher Erreger aufgenommen [1]. Infektionen mit diesem Hefepilz können jedoch mit gezielten Hygienemaßnahmen wirkungsvoll vermieden werden: so klein wie möglich zu halten. Vor Kontakt mit den Betroffenen sollten alle Mitarbeitenden Handschuhe anlegen. Oberflächen außerhalb der unmittelbaren Patientenumgebung sollten mit Handschuhen jedoch nicht berührt werden [5]. Wichtig: Das Anlegen von Handschuhen ersetzt nicht die Händedesinfektion! Vor dem An- und nach dem Ablegen der Handschuhe ist daher eine hygienische Händedesinfektion durchzuführen (siehe: Die „5 Momente der Händedesinfektion“) Kurze Geschichte: erst 2009 entdeckt Entdeckt und erstmals beschrieben wurde Candida auris im Jahr 2009. Seitdem stellt der Hefepilz Hygiene-Expert/innen und Mediziner/innen vor Herausforderungen: Zum einem ist er mit Standard-Labormethoden nur schwer identifizierbar [6]. Zum anderen ist er häufig auch resistent gegen viele gängige Antimykotika, beispielsweise Fluconazol [6]. Gefährlich ist der pathogene Pilz vor allem für Patientinnen und Patienten auf Intensivstationen und für Menschen, deren Immunabwehr durch Vorerkrankungen geschwächt ist. Gelangt der Pilz in den Körper eines Menschen, sind schwere Erkrankungen möglich: Beschrieben wurden beispielsweise Ohr-, Wund- und Harnwegsinfektionen. In der Blutbahn kann der Hefepilz teilweise lebensgefährlich verlaufende Blutvergiftungen (Sepsis) verursachen. Noch Fragen? Für Fragen zum Umgang mit Candida auris und der Wahl des geeigneten Desinfektionsmittels steht Ihnen das Team des HARTMANN SCIENCE CENTERS (HSC) gerne zur Verfügung. Rufen Sie uns an oder schicken Sie uns eine Mail! Auf der Internetseite des HSC finden Sie zudem Hintergrundinformationen zu diesem Thema: beispielsweise zu Produkten mit levuroziden Wirkungsspektrum. Kontakt: science-center@hartmann.info Tel.: +49 (0)40 - 54 00 6 -111 Mo.-Do.: 8:00 bis 16:30 Uhr (CET) Freitag: 8:00 bis 15:00 Uhr (CET) Quellen: 1. World Health Organization (2022) WHO fungal priority pathogens list to guide research, development and public health action https://www.who.int/publications/i/item/9789240060241 (aufgerufen am 13.04.2023) 2. Wißmann JE et al. (2021) Persistence of Pathogens on Inanimate Surfaces: A Narrative Review. Microorganisms. 9:343. 3. Wagener (2019). Candida auris: Steckbrief eines neuen Pilzes. Dtsch Arztebl 116(29-30): 4. 4. CDC Centers for Disease Control and Prevention: Infection Prevention and Control for Candida auris. https://www.cdc.gov/fungal/candida-auris/c-auris-infection-control.html (abgerufen am 20.10.2023) 5. Nationales Referenzzentrum für Invasive Pilzinfektionen (2019). Kurzinfo: Candida auris. doi: 10.4126/FRL01-006416490. 6. CDC Centers for Disease Control and Prevention: Candida auris. (abgerufen am 08.10.2021). Desinfektionsmittel vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.
7 FORUM Surface disinfection in upheaval – Highlights von der ICPIC 2023 Das war die ICPIC 2023 Das HARTMANN SCIENCE CENTER war in diesem Jahr mit einem wissenschaftlichen Symposium zur Flächendesinfektion sowie einer Posterpräsentation vertreten. Geleitet wurde das Symposium von Prof. Dr. Johannes Knobloch, Leiter des Arbeitsbereich Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Hamburg. Das Symposium umfasste zwei Vorträge: Der erste mit dem Titel „Cleaning and disinfection of near-patient areas. What do the guidelines say?“ wurde von Prof. Dr. Simone Scheithauer, Direktorin des Instituts für Krankenhaushygiene und Infektiologie der Universitätsmedizin Göttingen, gehalten. Sie betonte die Bedeutung von Reinigung und Desinfektion in patientennahen Bereichen in Krankenhäusern, da nosokomiale Erreger häufig auf Oberflächen zu finden sind und kontaminierte Flächen zur Verbreitung von Infektionen unter den Patienten beitragen. Prof. Dr. Scheithauer erörterte die aktuellen Richtlinien zur Flächendesinfektion und hob dabei wichtige Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) hervor, die betonen, dass bei der Auswahl von Flächen-Desinfektionsmitteln Faktoren wie Wirksamkeit, Materialverträglichkeit und Umweltverträglichkeit berücksichtigt werden müssen. Als Sprecherin des neu gegründeten KRINKO-Arbeitskreises „Nachhaltigkeit in der Krankenhaushygiene und Infektionsprävention“ betonte sie zudem die Notwendigkeit einer stärkeren Verbindung von Infektionsprävention und Nachhaltigkeit. Der zweite Vortrag mit dem Titel „Requirements for future Vom 12. bis 15. September 2023 fand die 7. Internationale Konferenz für Prävention und Infektionskontrolle (ICPIC) in Genf statt und begrüßte mehr als 1.200 Teilnehmer aus fast 100 Ländern. Einmal mehr bot die ICPIC ein hochkarätiges wissenschaftliches und gesellschaftliches Programm, bestehend aus Keynotes, Symposien, Pro-Contra-Debatten, Meet-the-Expert- und NetworkingSessions. disinfectants: From efficacy to resistance to sustainability” wurde von Dr. Marco Krewing, Wissenschaftler im HARTMANN SCIENCE CENTER, BODE Chemie GmbH, ein Unternehmen der HARTMANN GRUPPE, Hamburg, gehalten. Dr. Krewing erörterte die sich wandelnden Anforderungen an Flächen-Desinfektionsmittel, einschließlich der Bedeutung der mikrobiologischen Wirksamkeit und der zunehmenden Nachfrage nach Tests gegen ein breiteres Spektrum von Organismen, wie beispielsweise Candida auris. Er wies auf die wachsende Besorgnis über Desinfektionsmittelresistenzen hin, betonte aber, dass die Übertragung von Laborergebnissen in die klinische Praxis oft noch eine Herausforderung bleiben. Als weitere Anforderungen nannte er die Notwendigkeit, dass die Produkte weniger schädlich für Mensch und Umwelt sein sollten, sowie die Bedeutung der Materialverträglichkeit angesichts der Komplexität moderner Medizinprodukte. Nicht zuletzt sprach er über die Nachhaltigkeit als wesentlichen Aspekt für zukünftige Flächen-Desinfektionsmittel – bezogen auf die chemische Formulierung, das Tuchmaterial sowie die Verpackung. Dr. Krewing betonte die Verantwortung des Gesundheitswesens für die Entwicklung nachhaltiger Produkte angesichts seines Beitrags zu den globalen CO2-Emissionen und der Notwendigkeit, natürliche Ressourcen zu schonen. Aufzeichnungen der Vorträge sowie PDF-Downloads der Vortragsfolien und unseres Posters finden Sie hier: https://www.hartmann-science-center.com/de-de/newsund-themen/icpic-2023
8 INTERVIEW Herr Dr. Schröder, in der medizinischen Umgebung sind verschiedenste Materialarten zu finden. Können Sie uns die Materialverträglichkeit der Bacillol® Zero Tissues einordnen? Bacillol® Zero Tissues sind im Bereich der Materialverträglichkeit klar das beste Tuchprodukt, welches wir bisher entwickelt haben. Und dabei blicken wir zurück auf Jahrzehnte der Produktentwicklung. Wir haben das Thema der Materialverträglichkeit insbesondere bei Medizinprodukten im Blick. Diese sind vielfach täglich im Einsatz und müssen nach jedem Patienten aufbereitet werden. Daher haben wir bei der Auswahl der Inhaltsstoffe auf eine Kompatibilität mit empfindlichen Kunststoffen geachtet. Egal, ob es um Kunststoffe wie Polycarbonat, PC-ABS oder Elastomere geht, oder um Metall: Bei der Materialverträglichkeit brauchen wir uns bei diesem Produkt fast keine Sorgen mehr zu machen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um transparente oder flexible Polymere, oder einen Polymerblend handelt. Bei der Aufbereitung mit den Bacillol® Zero Tissues sind keine Materialschäden zu erwarten. Gleiches gilt für die im Gesundheitswesen üblichen patientennahen Oberflächen und Metalle: Aluminium und Edelstahl können ebenso bedenkenlos mit den Bacillol® Zero Tissues desinfiziert werden wie Kautschuk oder ähnliches. Wie wurde die Materialverträglichkeit der Bacillol® Zero Tissues getestet? Bei der Entwicklung von Flächen-Desinfektionsmitteln ist die Materialverträglichkeit ein elementar wichtiges Kriterium. Wir tauschen uns daher schon früh im Entwicklungsprozess eines Desinfektionsmittels mit namhaften Herstellern von Medizinprodukten aus und machen Tests an Kunststoffen, die im Gesundheitssektor eingesetzt werden. Dazu beziehen wir Umfassende Tests gewährleisten hervorragende Materialverträglichkeit „Bei den Bacillol® Zero Tissues ist uns die bisher beste Formulierung eines Tuchproduktes gelungen!“ Mit den Bacillol® Zero Tissues bietet HARTMANN ein innovatives neues Produkt im Bereich der Flächendesinfektion an. Dr. Jan Schröder ist als Senior Scientist & Risk Manager für die Abteilung Formulation Development bei HARTMANNs Division Desinfektion in Hamburg u. a. verantwortlich für die Entwicklung neuer Flächen-Desinfektionsmittel. Im Gespräch mit der DESINFACTS erklärt der Physikochemiker, was hinter der hervorragenden Materialverträglichkeit der neuen Bacillol® Zero Tissues steckt. sowohl von Kunststoff-Produzenten als auch von Medizinprodukte-Herstellern Muster der verwendeten Materialien. Mit diesen Mustern führen wir dann immer mehrere Arten von Prüfungen durch: Beispielsweise werden Prüfkörper entsprechend der internationalen Prüfmethode ISO 22088-3:2006 auf die Beständigkeit gegen umgebungsbedingte Spannungsrissbildung untersucht. Dazu werden Prüfkörper definierter Größe mit Hilfe einer Schablone verspannt, also verbogen, und anschließend für einen definierten Zeitraum in Desinfektionsmittel getaucht. Die Stärke der Verspannung und die Länge des Eintauchens sind dabei die entscheidenden Größen, um aussagen zu können, inwieweit Schäden zu erwarten sind. Darüber hinaus führen wir auch Einlegeversuche nach einer hausinternen Methode durch: Über mehrere Wochen werden dabei insbesondere Metall-Prüfkörper oder Geräte-Bauteile in Desinfektionsmittel eingelegt. Bacillol® Zero Tissues – Ihr Fazit: Was macht die neuen Flächendesinfektionsmittel-Tücher für Sie aus? Bei den Bacillol® Zero Tissues ist uns die bisher beste Formulierung eines Tuchproduktes gelungen! Die besondere Zusammensetzung der Bacillol® Zero Tissues ist in vielfacher Hinsicht ein Meilenstein. Die Produkt-Formulierung ist so ausgewählt, dass sie ohne Gefahrstoffkennzeichnung auskommt und die Risiken beim Anwender verringert. Weiterhin ermöglicht die Zusammensetzung des Produkts eine effiziente Desinfektion, gleichwohl aber durch die gute Materialverträglichkeit auch eine lange Haltbarkeit von Geräten und Oberflächen. Auch das ist wichtig für die Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen! „Bei der Materialverträglichkeit brauchen wir uns bei diesem Produkt fast keine Sorgen mehr zu machen“ Materialstresstest nach ISO 22088-3:2006: Die Prüfkörper werden mit Hilfe einer Schablone unter Spannung gesetzt und anschließend für eine definierte Zeit in Desinfektionsmittel getaucht. Desinfektionsmittel vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.
9 INTERVIEW „Bacillol® Zero Tissues – Zero Kompromisse“: Herr Linke, was bedeutet dieser Slogan für Sie im Zusammenhang mit dem Desinfektionsmittelkonzept der Bacillol® Zero Tissues? Um die Frage zu beantworten, muss ich etwas ausholen: Professionelle Desinfektionsmittel für patientennahe Flächen müssen eine Vielzahl an Voraussetzungen erfüllen. Sehr wichtig ist immer die antimikrobielle Wirksamkeit in Kombination mit kurzer Einwirkzeit, die nach standardisierten Methoden belegt sein muss. Zudem muss ein Produkt sowohl für Mensch als auch Umwelt so unbedenklich wie möglich sein. Denn was nutzt das wirksamste Produkt, wenn es nur in leeren Patientenzimmern unter Vollschutz angewendet werden darf? Ähnlich ist es bei der Materialverträglichkeit: Produkte, die teures medizinisches Equipment beschädigen, werden keine Herstellerfreigabe zur Nutzungsbefugnis erhalten und in der Praxis nicht angewendet. Das sind die formulierungstechnischen Herausforderungen. Ebenso wichtig ist es, Produkte klar verständlich für Anwender zu designen. Denn letztlich ermöglichen ja erst sie durch ihr Handeln eine korrekte Desinfektion mit den von uns angebotenen Lösungen. Hieraus resultiert die Notwendigkeit nach eindeutigen Produktaussagen zu Wirkungsspektrum und Einwirkzeit. Wichtig ist, dass keine Unklarheiten bestehen, auf welcher Art von Fläche das Desinfektionsmittel verwendet werden darf und ob es sicher ist. Mit den neuen Bacillol® Zero Tissues schaffen wir es, diese Vielzahl an Anforderungen zu erfüllen. Darüber hinaus helfen wir unseren Kunden beim Erreichen von Nachhaltigkeitszielen, da weniger Plastikmüll, bedenkliche Chemikalien und CO2 freigesetzt werden. Und das ist es auch, was Zero Kompromisse für mich bedeutet: ein grüner Haken hinter allen Anforderungen! So viel Neues steckt in den Bacillol® Zero Tissues! „Ein grüner Haken hinter allen Anforderungen!“ Christoph Linke ist als Senior Scientist für die Abteilung Formulation Development bei HARTMANNs Division Desinfektion in Hamburg für die Formulierungsentwicklung neuer Produkte verantwortlich. Welche Herausforderungen bei der Entwicklung der Bacillol® Zero Tissues – das neue Produkt von HARTMANN im Bereich der Flächendesinfektion – zu bewältigen waren, erläutert der Chemie-Ingenieur hier im Kurz-Interview. Es scheint also viel Neues in den Bacillol® Zero Tissues zu stecken. Wie hoch ist der Innovationsgrad der neuen Flächendesinfektionsmittel-Tücher denn tatsächlich? Aus meiner Sicht sind die Bacillol® Zero Tissues ein einzigartiges Produkt mit sehr hohem Innovationsgrad. Unsere Kunden im Gesundheitssektor wünschten sich ein nachhaltiges Desinfektionskonzept für die Routineanwendung. Aber ohne Kompromisse in puncto Wirksamkeit! Eine adäquate technische Lösung dafür gab es bislang nicht. Mit den verfügbaren Produkten zur Flächendesinfektion werden lediglich Teilaspekte der Nachhaltigkeit und Wirksamkeit adressiert: Neu und nachhaltig waren entweder nur einzelne Wirkstoffe in einer Formulierung oder die Vliestücher. Unser Anspruch war ein ganzheitliches Konzept, das die Aspekte Formulierung, Tuch und Packmittel gleichermaßen bedient. Das Ergebnis sind die Bacillol® Zero Tissues. Sie kommen ohne bedenkliche Inhaltsstoffe aus, bestehen aus Wirkstoffen, die in der Natur vorkommen, und Tensiden, die mehrheitlich aus erneuerbarem Kohlenstoff gewonnen werden. Die Vliestücher basieren auf dem natürlichen Rohstoff Holz und sind zu 100 % plastikfrei. Die Verpackungsfolie besteht aus sortenreinem Monomaterial und ist recyclebar. Innovativ zu sein, bedeutet ja oft auch Hürden zu überwinden und unerwartete Chancen zu nutzen. Was war die höchste Hürde während der Produktentwicklung? Die höchste Hürde war es, die passenden Wirkstoffe für unser Produktkonzept zu finden. Weil wir die regulatorische Besonderheit der „vereinfachten Zulassung“ gemäß BPR* für unser neues Produkt nutzen wollten, kamen lediglich ausgewählte Wirkstoffe in Frage, die auch zur Lebensmittelkonservierung genutzt werden. Das Problem dabei: Die meisten dieser Wirkstoffe liefern keinen ausreichenden antimikrobiellen Effekt, wenn man die Standards des Gesundheitswesens anlegt. Es zeigte sich aber im Verlauf des Projekts, dass sich die Wirksamkeit durch spezielle Formulierungsvarianten und geschicktes Kombinieren signifikant steigern lässt. Somit konnten am Ende sogar behüllte als auch unbehüllte Viren in zwei Minuten Einwirkzeit ausreichend reduziert werden! Herausragende Ergebnisse, die sogar konventionelle und etablierte Wirkstoffe deutlich übertreffen. * Bacillol® Zero Tissues sind zugelassen im vereinfachten Zulassungsverfahren der BPR, das darauf abzielt, “die Anwendung von Biozidprodukten zu fördern, die für die Umwelt sowie die Gesundheit von Mensch und Tier weniger schädlich sind.” (Biozidprodukte-Verordnung der EU, 528/2012) Desinfektionsmittel vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen. „Unser Anspruch war ein ganzheitliches Konzept, das die Aspekte Formulierung, Tuch und Packmittel gleichermaßen bedient“
WISSEN 10 Wachsende Umweltbelastung durch Plastik Um die Dimension des „Plastik-Problems“ begreifbar zu machen, helfen vielleicht die beiden folgenden Zahlen: Allein etwa 4 bis 6 % der heutigen Ölproduktion werden für die Herstellung von Kunststoffen benötigt [1]. Das heißt, etwa jedes zwanzigste Fass Rohöl, das aus der Erde geholt wird, wird zu Plastik. Und ein großer Teil davon landet irgendwann als Makro- oder Mikroplastik in den Wäldern, Flüssen, Seen und Meeren. Der „Große Pazifische Müllteppich“ – „Great Pacific Garbage Patch“ – hat nicht nur inzwischen einen Eigennamen, die weltweit größte Ansammlung schwimmender Plastikteile ist wie die „Große Chinesische Mauer“ aus dem All sichtbar [2]. Meerestiere, die normalerweise in Küstennähe leben, haben den Müllteppich als Lebensraum entdeckt. Sie fressen dort und pflanzen sich fort [3]. Und über die Nahrungsketten gelangen die extrem langlebigen Kunststoff-Teilchen irgendwann wieder zu uns zurück. Die Verantwortung des Gesundheitswesens Wer sich fragt, wie und wo viele der Kunststoff-Verpackungen verwendet werden, die später auch einen Teil des Plastikmülls bilden, landet unweigerlich auch im Gesundheitswesen. Zu den im medizinisch-pharmazeutischen Bereich verwendeten Kunststoffverpackungssystemen gehören zum Beispiel, Beutel, Blister, Flaschen, Ampullen, Kartuschen, Inhalatoren oder Injektoren. Hinzu kommen Etiketten, Druckfarben und bedruckbare Umverpackungen, die ebenfalls Kunststoffe enthalten [4]. Und sie alle teilen mehrheitlich das typische Schicksal von Verpackungen: Sie werden früher oder später zu Müll. Bis zu 6 kg Abfall pro Patientin oder Patient fallen in deutschen Krankenhäusern täglich an. Im Vergleich: die Allgemeinbevölkerung produziert 1,7 kg pro Tag [5]. Würden von dem anfallenden Abfall die Kunststoff-Verpackungen komplett wiederverwertet werden, wäre schon viel gewonnen. Doch dazu müssen die Verpackungen sauber getrennt werden. Teflon, Nylon, Silikon, PE, PP, PVC & Co.: Ohne Kunststoffe ist unser modernes Leben nicht vorstellbar. Wegen ihrer Eigenschaften wurden Kunststoffe, die trotz ihrer Sortenvielfalt gerne einfach alle als „Plastik“ bezeichnet werden, einst als Wunderstoffe gefeiert. Heute werden sie hingegen vor allem als Problem wahrgenommen: Denn die Folgen des Kunststoff-Booms bedrohen die Umwelt und auch unsere Gesundheit. Glücklicherweise gibt es nachhaltige Lösungen. Doch der Weg dahin ist noch lang: Allein in Deutschland wurden im Jahr 2019 insgesamt rund 12,1 Mio. Tonnen Kunststoffe verbraucht. Mehr als die Hälfte davon (6,23 Mio. Tonnen) fielen als Abfall an. Nur etwas weniger als die Hälfte dieses Plastikmülls (2,93 Mio. Tonnen; 46,6 %) wurde anschließend in Recyclinganlagen verwertet. Der Rest (3,31 Mio. Tonnen; 52,8 %) wurde verbrannt [6]. Im Gesundheitswesen ist das Recyling mit zusätzlichen Herausforderungen verbunden. Denn es fallen auch viele Nadeln, Klingen und potenziell infektiöse Materialien als Abfall an. Diese erfordern besondere Vorkehrungen bei der Trennung und Entsorgung. Problematische Zusatzstoffe Mit den bislang unzureichenden Wiederverwertung und dem bei der Herstellung und Entsorgung anfallenden CO2-Ausstoß ist das „Plastik-Problem“ noch nicht komplett umschrieben: Denn alle gängigen Kunststoffe enthalten neben dem Polymer, also dem eigentlichen langkettigen Kunststoffmolekül, auch noch Zusatzstoffe. Diese auch Additive genannten Stoffe bestimmen maßgeblich die stofflichen Eigenschaften eines Kunststoffs: Das sicherlich bekannteste Beispiel für diese Additive sind Weichmacher. Andere häufig in Medikamentenverpa-ckungssystemen und medizinischen Geräten verwendete Additive sind Stabilisatoren, Gleitmittel, Antioxidantien oder auch Farbstoffe [4]. Problematisch kann es immer dann werden, wenn solche Zusatzstoffe nicht dort bleiben, wo sie sind: Wenn sie ausdünsten, wandern oder auslaugbar sind. Zur Sicherheit der Patientinnen und Patienten sollten daher alle im medizinischen und pharmazeutischen Bereich verwendeten Kunststoffe genau untersucht werden. So wird sichergestellt, dass sie keine „Auslaugstoffe“, sog. Leachables, enthalten [4]. Denn diese könnten sich bei Kontakt mit einem Arzneimittel mit diesem vermischen und möglicherweise dessen Wirkung verändern. Noch unzureichend untersucht ist auch das Schicksal der Zusatzstoffe in der Umwelt. Dass Mikroplastik toxische Additive freisetzen kann, belegen Nachweise in Wasser, Boden und Luft [7]. Kommt Mikroplastik über die Nahrung, die Atmung oder die Haut in Kontakt mit einem Menschen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass problematische Additive auch im Körper gelöst werden [7]. Nachhaltige Lösungen für PE, PP, PVC & Co.
11 WISSEN Quellen: 1. PlasticsEurope Deutschland e. V. Plastic - the Facts 2017. An analysis of European plastics production, demand and waste data, zitiert in: Hofmann A et al. (2021) Recyclingtechnologien für Kunststoffe - Positionspapier, Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy CCPE (Hrsg.), Oberhausen / Sulzbach-Rosenberg. 2. Park YJ (2021). Detecting the Great Pacific Garbage Patch floating plastic litter using WorldView-3 satellite imagery. Opt Express. 29(22):35288-35298 3. Graham F (2023) Daily briefing: Creatures are breeding in the Pacific garbage patch. Nature. doi: 10.1038/d41586-023-01314-4. 4. Cuadros-Rodríguez L et al. (2020) Leachables from plastic materials in contact with drugs. State of the art and review of current analytical approaches. Int J Pharm, 15:583:119332. 5. Lenzen-Schulte Martina. Medizinische Abfallentsorgung: Wenn Abfall nicht einfach Müll ist. Dtsch Ärzteblatt 2019;116: A96–97. 6. Conversio Market & Strategy GmbH (2019): Kurzfassung Stoffstrombild Kunststoffe in Deutschland 2019 (2020), zitiert in: Hofmann A et al. (2021) Recyclingtechnologien für Kunststoffe - Positionspapier, Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy CCPE (Hrsg.), Oberhausen / Sulzbach-Rosenberg. 7. Hinzmann M et al. (2022): Kernbotschaften zum Forschungsschwerpunkt „Plastik in der Umwelt“ (https://bmbf-plastik.de/de/Publikation/Kernbotschaften, aufgerufen am 05.10.2023) Nachhaltigkeit auf Herstellerseite: Beispiel HARTMANN Um die jährlichen anfallenden Kunststoff-Emissionen wirksam zu verringern, sind viele verschiedene Maßnahmen in unterschiedlichen Bereichen notwendig. Sprichwörtlich ALLE können dazu beitragen: Verbraucherinnen und Verbraucher, Politik, Kommunen, Wissenschaft und Industrie: Zu den Aufgaben von Wissenschaft und Industrie gehört es beispielsweise, kritische Zusatzstoffe zu ersetzen, die Wiederverwertbarkeit von Kunststoffen zu verbessern und die Abbaubarkeit von Polymeren zu erhöhen [7] Als Hersteller von Medizinprodukten stellt sich HARTMANN dieser Herausforderung: Wir nehmen das Thema Nachhaltigkeit ernst und betrachten ganzheitlich den gesamten Lebenszyklus eines Produkts. Aspekte wie Rohstoffverbrauch bei Herstellung und Vertrieb sowie die Wiederverwertbarkeit nach der Nutzung fließen bei uns konsequent in die Entwicklung neuer Produkte ein: Im Bereich Desinfektion haben wir zum Beispiel das Gewicht der Kunststoffflaschen reduziert – und sparen dadurch jedes Jahr über 80 Tonnen an Rohstoffen ein. Ein weiteres Beispiel sind die Vliestücher unserer neuen Bacillol® Zero Tissues. Sie werden aus Rohstoffen hergestellt, die aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft stammen. Somit sind diese DesinfektionsmittelTücher komplett frei von Plastik. Anders als bei anderen Desinfektionstüchern, die zwar auch aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, aber während der Verarbeitung chemisch modifiziert werden, sind die Fasern der Bacillol® Zero Tissues nicht modifiziert, so dass die trockenen Vliestuchfasern biologisch abbaubar und kompostierbar sind. Neu und dem gegenwärtigen Marktstandard im Bereich der Desinfektionsmittel-Tücher voraus ist auch die flexible Verpackungsfolie der Bacillol® Zero Tissues. Bei der Folie der Flowpacks handelt es sich um eine sogenannte Monofolie. Sie besteht zu mehr als 95 % aus sortenreinem Polypropylen und ist damit recyclefähig. Normalerweise werden für Flowpacks Mehrschichtverbundfolien aus verschiedenen Kunststoffen verwendet. Diese sind aber kaum recyclebar, weil die verschiedenen Kunststoffe nicht mehr voneinander getrennt werden können. Bei einer Monofolie ist das kein Thema mehr. Aufgabe der Kliniken: Trennen, trennen, trennen Mit den Flowpacks aus sortenreinem Polypropylen wechselt die Verantwortung von der Herstellerseite auf die Seite der Anwenderinnen und Anwender. Mülltrennung lautet die Herausforderung für Kliniken, Pflegeheime und alle anderen Gesundheitseinrichtungen, wenn die Recyclingquote beim Plastikabfall erhöht werden soll. Aber auch in diesem Bereich gibt es Beispiele, die Mut machen. Das Universitätsklinikum Bonn (UKB) hat ein Abfallmanagement etabliert, das sich rechnet und Schule machen sollte: In der ehemaligen Bundeshauptstadt werden heute alle Abfallströme des Klinikums digital erfasst und der Müll mithilfe zahlreicher Sammelstellen und Behälter möglichst frühzeitig in mehr als 20 Fraktionen aufgeteilt. Verwertet werden Kartonagen, Papier und Leichtverpackungen. Holz, Glas oder Elektroschrott werden ebenfalls getrennt gesammelt. Eingeschränkt wird das Mülltrennen für die Wiederverwertung lediglich durch strenge Vorgaben im Abfallrecht: Alle Materialien, die Kontakt zu Patienten hatten, müssen in einer Müllverbrennungsanlage verbrannt werden. Aber auch das hat sein Gutes: Kunststoffe enden auf diese Weise nicht irgendwann als ein aus dem All sichtbares schwimmendes Mahnmal im Meer. Sonderheft zur Nachhaltigkeit: DESINFACTS GREEN Nachhaltige – grüne – Arbeitsweisen und Produkte in der Gesundheitsbranche: Wie sehen sie aus? Was ist machbar und bezahlbar, ohne dass die Qualität der Pflege und der Medizin sinkt? Eine aktuelle Sonderausgabe unseres Magazins DESINFACTS dreht sich nur um dieses Thema. Sie finden darin Denkanstöße und Lösungen, die Ihnen zeigen, wie der Spagat zwischen Patienten- und Umweltschutz gelingen kann. Das Abfallmanagement des Uniklinikums Bonn ist zum Beispiel Thema eines ausführlichen Interviews. Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen jeder Größe finden darin Ideen, die sie übernehmen können. Die neuen Bacillol® Zero Tissues von HARTMANN werden ebenfalls im Detail vorgestellt. Denn die Desinfektionsmittel-Tücher sind nicht nur wegen ihrer Verpackung und dem Material der Vliestücher ein Beispiel für eine neue Produkt-Generation: Ihre desinfizierende Wirkung verdanken sie einem innovativen und patentierten Wirkstoffkomplex auf Basis organischer Fruchtsäuren. SONDERAUSGABE DESINFACTS GREEN Hier kommen Sie direkt zur Sonderausgabe Desinfektionsmittel vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.
JAN FEB MÄR APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ Sarcoptes scabiei S. scabiei Influenzaviren Masernviren Rotaviren Hantaviren Campylobacter Borrelien Salmonellen Hepatitis-A-Viren Coxsackieviren Monate mit stärkster Verbreitung Jahres-Kalender Erreger 2024
Coxsackieviren Bordetella pertussis Noroviren Noroviren Woche MO DI MI DO FR SA SO 1 1 2 3 4 5 6 7 2 8 9 1011121314 3 15 16 17 18 19 20 21 4 22 23 24 25 26 27 28 5 293031 1 2 3 4 6 5 6 7 8 9 10 11 Woche MO DI MI DO FR SA SO 18 29 30 1 2 3 4 5 19 6 7 8 9 101112 20 13 14 15 16 17 18 19 21 20 21 22 23 24 25 26 22 2728293031 1 2 23 3 4 5 6 7 8 9 Woche MO DI MI DO FR SA SO 35 262728293031 1 36 2 3 4 5 6 7 8 37 9 101112131415 38 16 17 18 19 20 21 22 39 23 24 25 26 27 28 29 40 30 1 2 3 4 5 6 Woche MO DI MI DO FR SA SO 5 293031 1 2 3 4 6 5 6 7 8 9 10 11 7 12 13 14 15 16 17 18 8 19 20 21 22 23 24 25 9 26272828 1 2 3 10 4 5 6 7 8 9 10 Woche MO DI MI DO FR SA SO 22 2728293031 1 2 23 3 4 5 6 7 8 9 24 10 11 12 13 14 15 16 25 17 18 19 20 21 22 23 26 24 25 26 27 28 29 30 27 1 2 3 4 5 6 7 Woche MO DI MI DO FR SA SO 40 30 1 2 3 4 5 6 41 7 8 9 10111213 42 14 15 16 17 18 19 20 43 21 22 23 24 25 26 27 44 28293031 1 2 3 45 4 5 6 7 8 9 10 Woche MO DI MI DO FR SA SO 9 26272829 1 2 3 10 4 5 6 7 8 9 10 11 11 12 13 14 15 16 17 12 18 19 20 21 22 23 24 13 25 26 27 28 29 30 31 14 1 2 3 4 5 6 7 Woche MO DI MI DO FR SA SO 27 1 2 3 4 5 6 7 28 8 9 1011121314 29 15 16 17 18 19 20 21 30 22 23 24 25 26 27 28 31 293031 1 2 3 4 32 5 6 7 8 9 10 11 Woche MO DI MI DO FR SA SO 44 28293031 1 2 3 45 4 5 6 7 8 9 10 46 11 12 13 14 15 16 17 47 18 19 20 21 22 23 24 48 252627282930 1 49 2 3 4 5 6 7 8 Woche MO DI MI DO FR SA SO 14 1 2 3 4 5 6 7 15 8 9 1011121314 16 15 16 17 18 19 20 21 17 22 23 24 25 26 27 28 18 29 30 1 2 3 4 5 19 6 7 8 9 101112 Woche MO DI MI DO FR SA SO 31 293031 1 2 3 4 32 5 6 7 8 9 10 11 33 12 13 14 15 16 17 18 34 19 20 21 22 23 24 25 35 262728293031 1 36 2 3 4 5 6 7 8 Woche MO DI MI DO FR SA SO 48 252627282930 1 49 2 3 4 5 6 7 8 50 9 101112131415 51 16 17 18 19 20 21 22 52 23 24 25 26 27 28 29 1 30 31 1 2 3 4 5 JANUAR MAI SEPTEMBER FEBRUAR JUNI OKTOBER MÄRZ JULI NOVEMBER APRIL AUGUST DEZEMBER hartmann-science-center.com
FORUM 14 Am 15. Oktober lenkte der Internationale Tag des Händewaschens – der Global Hand Washing Day – bereits zum 15. Mal den Blick auf die Bedeutung der Händehygiene im Allgemeinen und das Händewaschen im Besonderen. HARTMANN unterstützte den Aktionstag mit einer eigenen Initiative – und erweiterte das Motto um einen für Gesundheitsprofis wichtigen Aspekt! Das Thema ist so wichtig für die Infektionsprävention, dass es zu Recht zum Dauerbrenner im Kalender der internationalen Aktionstage geworden ist: „Clean hands are within reach“ – „Saubere Hände sind zum Greifen nah“: So lautete das Motto des weltweiten Aktionstages in diesem Jahr, der mit virtuellen Events in den sozialen Netzwerken begangen wurde. Im Zentrum stand vor allem die Bedeutung der Händehygiene im privaten und öffentlichen Umfeld. Mit Blick auf Fachkräfte im Gesundheitswesen, bei denen Händehygiene eine täglich vielfach praktizierte Routine ist, muss das Motto allerdings erweitert werden: „Saubere Hände sind zum Greifen nah – und gesunde auch!“ Gesunde Haut ist die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Händehygiene. Nur eine gesunde Hautbarriere kann den Körper wirksam vor Pathogenen schützen. Und tatsächlich sind gesunde Hände buchstäblich zum Greifen nah: Denn richtig angewandt, helfen die einzelnen Elemente der Händehygiene – das Waschen, Desinfizieren, Pflegen und Schützen – die Hautgesundheit auf Dauer zu erhalten. Und das gewährleistet einen nachhaltigen Schutz vor Infektionen. Geschädigte Haut kann sogar auf indirekte Weise riskant sein: Beschäftigte im Gesundheitswesen geben Hautirritationen als häufigsten Grund für die mangelnde Einhaltung der Händedesinfektion an. Insgesamt 85 % der Pflegekräfte beklagen vorübergehende Hautschäden an ihren Händen [1]. Unser Poster „How to keep your hands healthy” Häufiges Händewaschen und falsches Tragen von Handschuhen sind mögliche Ursachen für Hautschäden [1]. Das HARTMANN SCIENCE CENTER hat deshalb zum Aktionstag ein Poster zum Thema „Gesunde Hände“ entwickelt. Es begleitet Mitarbeitende im Gesundheitswesen durch ihren Arbeitstag und erklärt anschaulich, wann sie ihre Hände waschen, desinfizieren und pflegen sollten, um weiterhin gesund zu bleiben. Auch wenn der Aktionstag nun vorbei ist: Drucken Sie gerne das Poster aus und hängen Sie es an Ihrem Arbeitsplatz auf! Zum 15. Mal am 15.10.: Internationaler Tag des Händewaschens Zum Greifen nah: Saubere und gesunde Hände Quellen: 1. McGuckin M & Govednik J (2017). Irritant Contact Dermatitis on Hands. Am J Med 32(1):93-99. Webseite: Global Hand Washing Day Nur gesunde Hände können schützen Das HARTMANN Händehygiene-System für eine bessere Infektionsprävention Broschüre: „Nur gesunde Hände können schützen“ Lernen Sie wie und mit welchen Produkten Sie Ihre Hände im Berufsalltag schützen und pflegen können.
15 WISSEN Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit, die oftmals zuallererst mit unserer Flora und Fauna in Verbindung gebracht wird. Inzwischen wächst jedoch der Einfluss des Klimawandels auch auf die Gesundheit der Menschen zunehmend: So ist beispielsweise die Jahresmitteltemperatur in Deutschland seit 1881 um 1,6 °C gestiegen, wobei die Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs ebenfalls beständig steigt (Abb. 1) [1, 2]. Folgen sind unter anderem extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, das verstärkte Auftreten von Allergien und die Häufung von durch Vektoren wie Zecken oder Mücken verbreiteten Erkrankungen [3]. Hitzewellen Seit 1951 steigt die Zahl besonders heißer Tage von Dekade zu Dekade [4]. Diese Hitze kann vielfältige Folgen haben und zum Beispiel teils schwerwiegende Nebenwirkungen von Medikamenten auslösen. Am meisten leiden besonders empfindliche Personen mit Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Atemwege oder der Nieren, unter denen auch ein Anstieg Hitzetoter zu beobachten ist [4, 5] (Abb.2). Allergische Reaktionen Höhere Temperaturen beeinflussen auch die Pollensaison, denn durch wärmere Temperaturen blühen die meisten Pflanzen frühzeitiger: So blüht die Hasel heute zum Beispiel knapp einen Monat früher als noch 1951 [6]. An besonders günstigen Standorten können Haseln und Purpurerlen sogar bereits im November blühen [7, 8]. Da der Beginn der Blühphase vorgezogen wird, sich das Ende aber nur wenig verschiebt, erhöht sich übers ganze Jahr die Pollenlast [6-8]. Folglich sind Allergiker inzwischen stärker betroffen als früher. Von Vektoren verbreitete Erkrankungen Eine der größten Herausforderungen des Klimawandels wird das vermehrte Auftreten neuer, von Vektoren wie Zecken oder Mücken verbreiteter Erkrankungen sein [1]. Dazu gehören zum Beispiel die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder das Hantavirus [1]. Während sich innerhalb Deutschlands FSME immer weiter in Richtung Norden verbreitet, siedeln sich auch neue Vektoren wie die asiatische Tigermücke an, die unter anderem Dengue- und Zika-Viren verbreiten kann [1]. Da die Auswirkungen des Klimawandels auch in Zukunft weiter wachsen werden, werden auch die Herausforderungen für unsere Gesundheit zunehmen und sowohl Anpassungen des Gesundheitswesens als auch unseres privaten Lebens erfordern. Auswirkungen des Klimawandels auf das Gesundheitswesen Erste Effekte spürbar Quellen 1. https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/JHealthMonit_2023_S3_Sachstandsbericht_Klimawandel_ Gesundheit_Teil1.pdf?__blob=publicationFile (abgerufen am 10.10.2023). 2. https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/Focus/JHealthMonit_2023_S4_Hitze_Sachstandsbericht_ Klimawandel_Gesundheit.pdf?__blob=publicationFile (abgerufen am 10.10.2023) 3. Kahlenborn W, Porst L, Voß M (2021) Klimawirkungs- und Risikoanalyse für Deutschland 2021 (Kurzfassung). Umweltbundesamt (Hrsg) Climate Change 26/2021. https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/ medien/479/publikationen/kwra2021_teilbericht_ zusammenfassung_bf_211027_0.pdf (Stand: 17.01.2023). 4. https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/Focus/JHealthMonit_2023_S4_Hitze_Sachstandsbericht_ Klimawandel_Gesundheit.html (abgerufen am 10.10.2023). 5. RKI (2023) Kommentar und Erläuterung zu „Hitzebedingte Mortalität in Deutschland“ (Epidemiologisches Bulletin 42/2022). Epidemiologisches Bulletin 26/2023. 6. https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/Focus/JHealthMonit_2023_S4_Allergien_Sachstandsbericht_Klimawandel_Gesundheit.pdf?__blob=publicationFile (abgerufen am 10.10.2023). 7. Gehrig R, Gassner M, Schmid-Grendelmeier P (2015) Alnus × spaethii pollen can cause allergies already at Christmas. Aerobiologia 31:239-247. 8. Werchan M, Werchan B, Bergmann KC (2018) Deutscher Pollenflugkalender 4.0 – Update mit Messdaten von 2011 bis 2016. Allergo J 27(3):18-20. Abb. 1: Dekadenmitteltemperatur (°C) bezogen auf 1881-1910 [2] Abb. 2: Anzahl hitzebedingter Sterbefälle im Zeitraum 2012 bis 2022 in Deutschland insgesamt [5] 9000 8000 7000 6000 5000 4000 3000 2000 1000 0 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 Jahr Hitzebedingte Sterbefälle pro Jahr 1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020 +2,0 +1,5 +1,0 +0,5 +0,0 Temperatrveränderung (°C) relativ zu 1881-1910
5-fach Schutz: Hautverträglich, materialschonend und hochwirksam gegen Bakterien, Pilze und spezielle Viren Das farbstoff- und parfümfreie Sterillium® surface spray ist ein gering-alkoholisches, gebrauchsfertiges Desinfektionsmittel-Spray zur Desinfektion von Oberflächen im häuslichen Umfeld. Seine besonders materialschonenden Eigenschaften, die in Testungen bestätigt wurden, helfen empfindliche Materialien zu schützen, z. B. Acrylglas oder Smartphone-Displays. Das Spray eliminiert 99,99 % aller Keime (Bakterien, Hefepilze und spezielle Viren) und ist auch gegen Noro-, Rota- und Grippeviren wirksam. Da es über eine nachgewiesene Hautverträglichkeit verfügt, kann Sterillium® surface spray auch von Allergikerinnen und Atopikern mit empfindlicher Haut verwendet werden. Darüber hinaus zeichnet sich Sterillium® surface spray durch einen sehr guten Reinigungseffekt aus und trocknet rückstandsfrei ab, was es angenehm in der Handhabung macht. Sterillium® surface spray ist VAH-zertifiziert [3] und erfüllt die Anforderungen an die Erstattung als Pflegehilfsmittel. Eingesetzt werden kann das Spray dort, wo eine wirksame Oberflächen-Desinfektion not16 PRAXIS Sterillium® surface spray Neues Desinfektionsmittel-Spray zur Desinfektion empfindlicher Flächen Um Patientinnen und Patienten vor nosokomialen Infektionen zu schützen, kommt der Flächenhygiene in Gesundheitseinrichtungen schon länger eine zunehmende Bedeutung zu [1, 2]. Da sich Erreger jedoch nicht nur im klinischen, sondern auch im privaten Umfeld über Oberflächen verbreiten können, ist eine wirksame Flächenhygiene unter besonderen Umständen auch dort notwendig, z. B. bei der häuslichen Pflege erkrankter Personen. Mit dem Sterillium® surface spray steht seit September ein neues materialschonendes Schnell-Desinfektionsmittel für den privaten Gebrauch zur Verfügung. Quellen 1. Otter JA et al. (2011) Infect Control Hosp Epidemiol 32: 687-699. https://doi.org/10.1086/660363 2. Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) (2004) Anforderungen an die Hygiene bei der Reinigung und Desinfektion von Flächen. Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 47: 51–61. https://doi.org/10.1007/s00103-0030752-9 3. Verbund für Angewandte Hygiene (VAH) Desinfektionsmittel-Liste des VAH. https://vah-liste.mhp-verlag.de (abgerufen am 07.09.2023) NEU Desinfektionsmittel vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen. wendig ist, z. B. bei der Eindämmung von Krankheitserregern zu Hause oder bei der häuslichen Pflege. Sterillium® surface spray ist exklusiv in Apotheken sowie online erhältlich. Ab sofort für Apotheken erhältlich
17 PRAXIS Sterillium® 2 in 1 wipes für Hände und Oberflächen Praktische 2 in 1 Desinfektionstücher für zu Hause und unterwegs Wer viel unterwegs ist, kann es kaum vermeiden, verschiedene Oberflächen zu berühren – seien es Haltegriffe in Bussen und Bahnen, Türklinken oder Ampeldrücker. Gerade auf häufig berührten Oberflächen finden sich jedoch zahlreiche Keime, von denen einige potenziell krankmachen können, indem sie anschließend über die Hände in Augen, Nase oder Mund gelangen [1]. Wie praktisch wäre es da, überall ein gebrauchsfertiges Desinfektionstuch zur Hand zu haben, mit dem sowohl Hände als auch Oberflächen gleichermaßen wirksam desinfiziert werden können? Mit den neuen Sterillium® 2 in 1 wipes für Hände und Oberflächen im handlichen Format ist dies nun möglich – seit September exklusiv in Apotheken sowie online verfügbar. Hände- und Flächendesinfektion to go Sterillium® 2 in 1 wipes bestehen aus 100 % plastik- freien Viskosetüchern und ermöglichen dank alkoholhaltiger Formulierung ein schnelles Abtrocknen von Flächen und Händen. Sie bieten einen wirksamen Schutz gegen Keime und beseitigen 99,99 % der Bakterien, Hefepilze und speziellen Viren (z. B. Corona-, Rota- und Noroviren) auf Händen und Oberflächen. Darüber hinaus hinterlässt die Anwendung von Sterillium® 2 in 1 wipes keine sichtbaren Rückstände auf Flächen und eignet sich für empfindliche Oberflächen wie Touchscreens oder SmartphoneDisplays aus Glas (nicht für Acrylglas geeignet). Selbstverständlich wurde auch die Hautverträglichkeit von Sterillium® 2 in 1 wipes dermatologisch geprüft und konnte in den Tests erfolgreich bestätigt werden. Der frische Duft der Desinfektionstücher ist besonders angenehm. Desinfektionsmittel vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen. NEU Ab sofort für Apotheken erhältlich tissues plasticfree
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