DESINFACTS | Ausgabe 1/2024

DESINFACTS 100 Jahre Desinfektionskompetenz für HARTMANN Jubiläumsausgabe

EDITORIAL 03 100 JAHRE BODE CHEMIE Die „Jahrhundertmarke“ als Maßstab 04 Jubiläumsveranstaltung 08 Sterillium®: Der „blaue Klassiker“ 14 im Wandel der Zeit WISSEN Hochalkoholische Hände-Desinfektionsmittel 16 Platzierung von Desinfektionsmittelspendern 18 Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues: Für nachhaltige Flächendesinfektion 20 Wie moderne Desinfektionstücher beim Einsparen von CO2-Emissionen helfen können 22 Fungizidie versus Levurozidie 29 Was bringen multimodale Interventionen für die Prävention? 28 Neu: Whitepaper zur verbesserten Infektionsprävention 27 Aktueller Anstieg von Streptokokken- Infektionen in Japan 27 Normentwurf zur Viruzidie-Testung in gültige Norm überführt 30 VERANSTALTUNGEN Gewusst wie: Webinar zu Händehygiene im OP 26 FORUM Welthändehygienetag am 5. Mai 24 Tool zur Verbesserung der Krankenhaushygiene online 30 Kongress für Krankenhaushygiene in Bonn 31 Freiburger Infektiologie- und Hygienekongress 31 Magazin DESINFACTS und Newsletter 32 zusammen als Online-Paket erhältlich! STUDIEN Digitales Hygienemonitoring 17 Visualisierung der Hautfeuchtigkeit 23 Inhalt BODE Chemie heute: High-Tech Produktion & digitale Lösungen 2

Editorial DESINFACTS 1|2024 Alexander Schwieger BODE Chemie wird in diesem Jahr einhundert Jahre alt! Unser Firmenjubiläum wird deshalb einen Großteil dieser Ausgabe der DESINFACTS einnehmen. Wir wollen dieses Ereignis aber nicht nur nutzen, um gemeinsam mit Ihnen zurückzublicken. Denn unsere erfolgreiche Vergangenheit ist für uns bei BODE auch eine Verpflichtung und ein Ansporn, die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen auf allen Feldern der Infektionsprävention zu meistern. Die heutige BODE Chemie hat den in den vergangenen einhundert Jahren in der Infektionsprävention erzielten Fortschritt maßgeblich gestaltet – und das nicht nur wegen der Entwicklung des weltweit ersten alkoholischen HändeDesinfektionsmittels Sterillium®: Unser Unternehmensgründer, Dr. Kurt Bode war Apotheker, Chemiker und auch Wissenschaftler. Die von ihm im Jahr 1924 gegründete „Bacillolfabrik Dr. Bode & Co.“ setzte von Beginn an auf die Zusammenarbeit mit Forschenden und Praktikern. Diese enge Partnerschaft mit Wissenschaftlern und Anwendern ist bis heute ein wichtiger Teil der DNA unseres Unternehmens. Das zeigt sich beispielhaft an unserem ältesten und ersten Produkt: Bacillol® war 1924 eines der besten Desinfektionsmittel, die es gab. Heute steht der Markenname Bacillol® für Produkte, die erneut Maßstäbe in Wirksamkeit, Qualität, Verträglichkeit und auch Nachhaltigkeit setzen. Mit den erst im vergangenen Herbst von uns auf den Markt gebrachten Desinfektionstüchern Bacillol® Zero Tissues haben wir diese Produktgattung neu erfunden. Diese Desinfektionstücher stehen für eine neue Generation innovativer Desinfektionslösungen, die effektiv wirksam, aber weniger schädlich für die Umwelt sind. Diese Leidenschaft, Produkte und Lösungen zu entwickeln, die einen positiven Beitrag zur Gesundheit und Sicherheit von Menschen auf der ganzen Welt leisten können, ist ein weiterer Baustein unserer DNA. Sie hat uns – im Verbund mit kaufmännischem Geschick und Unternehmergeist – geholfen, alle Herausforderungen der letzten einhundert Jahre zu bestehen. Und mit diesen Eigenschaften sind wir auch gut gerüstet für die nächsten einhundert Jahre. Wir werden Ihr zuverlässiger Partner bleiben, der Sie auch in Krisenzeiten beliefert und Ihnen angesichts wandelnder Rahmenbedingungen – neue Regularien, neue Resistenzen, neue Erreger! – mit praxisnahem Fachwissen kompetent berät. Das alles gilt umso mehr, seitdem die BODE Chemie GmbH im Jahr 2009 ein Teil der PAUL HARTMANN AG wurde. Damit fanden zwei Partner zusammen, die dank ihrer gelebten Innovationskultur Marktführer im Bereich der Medizin- und Pflegeprodukte sind. Gemeinsam können wir Ihnen in der Infektionsprävention zeitgemäße Systemlösungen aus einer Hand anbieten, die digitale Elemente mit überzeugenden Materialeigenschaften vereinen. Viel Freude beim Lesen unserer Jubiläumsausgabe! Ihr Alexander Schwieger, Geschäftsführer BODE Chemie GmbH, ein Unternehmen der HARTMANN GRUPPE A. Schwieger 3

1OO JAHRE BODE CHEMIE Die „Jahrhundertmarke“ als Maßstab Krankheitserreger haben hier keine Chance: In einer hell erleuchteten Halle stehen eckige Flaschen aus weißlichem Kunststoff in einer endlos erscheinenden Reihe in Halterungen auf einem Transportband. In hohem Tempo fahren sie von Station zu Station. Vorne werden die Flaschen automatisch mit einer hellblauen Flüssigkeit befüllt. Weiter hinten werden die Verschlüsse verschraubt. Und am Ende werden die Flaschen mit Etiketten versehen, verpackt und im Lager für den Versand verstaut: Nun wird es nicht mehr lange dauern und eine neue Lieferung des Hände-Desinfektionsmittels Sterillium® kann von Hamburg-Stellingen aus auf die Reise gehen zu Kunden in rund 50 Ländern in aller Welt. „In diese neue Produktionslinie haben wir im Jahr 2022 insgesamt 13 Millionen Euro investiert. Wir verfügen damit über eine der modernsten Produktionsstätten für Desinfektionsprodukte weltweit“, sagt BODE Geschäftsführer Alexander Schwieger. „Wenn es – wie zuletzt während der COVID-19-Pandemie – not2024 wird die BODE Chemie GmbH 100 Jahre alt. Seit seiner Gründung hat das Unternehmen Maßstäbe im Bereich der Hände- und Flächendesinfektion gesetzt. Heute, als ein wichtiger Teil der PAUL HARTMANN AG, kann es seinen Kunden bei Fragen der Infektionsprävention mit zeitgemäßen Produkten und multimedialen Schulungs- und Beratungsangeboten umfassender zur Seite stehen als je zuvor. wendig werden sollte, können wir unsere Produktionskapazitäten sehr schnell deutlich erhöhen, ohne Abstriche in der Produktqualität machen zu müssen.“ Und die Kunden nach wie vor vom angestammten Firmensitz in Deutschland aus beliefern zu können, habe sich ja auch während der Pandemie als Vorteil erwiesen. Die ersten 25 Jahre: Start & Neustart Im Hamburger Stadtteil Stellingen produziert BODE seit 1929. Angefangen hat das Unternehmen allerdings wenige Kilometer von hier: Im Stadtteil Winterhude an der Außenalster gründete der Apotheker Dr. Kurt Bode am 16. Januar 1924 in einem Hinterhof seine „Bacillolfabrik Dr. Bode & Co.“. Bacillol® war damals eines ersten kommerziell erhältlichen Desinfektionsmittel. Der Unternehmer Kurt Bode war aber auch Chemiker und Wissenschaftler. Und als solcher war er ständig bestrebt, durch praktische 100 Jahre Innovationsunternehmen – BODE Chemie GmbH 4

1OO JAHRE BODE CHEMIE Forschung seine Desinfektionsmittel für verschiedene Anwendungen zu optimieren. In den 1930er Jahren konnte das junge Unternehmen so seine Produktpalette ausbauen: Für den Einsatz im Klinikbereich kamen die Desinfektionsmittel Baktol® und Baktolan® auf den Markt. 1947 gelang der Neustart nach dem Zweiten Weltkrieg. Die im Jahr 1943 zerstörte Halle wurde wiederaufgebaut – und auch die Produktion der bekannten Desinfektionsmittel wurde fortgesetzt. Als die Wirtschaft der jungen Bundesrepublik schließlich im folgenden Jahrzehnt ihr Wirtschaftswunder erlebte beschritt auch BODE Neuland: In den 1950er Jahren entwickelte man das Antitranspirant Hidrofugal®. Meilenstein der Hygienegeschichte: die Sterillium® Produktfamilie Der große Wurf gelang BODE schließlich Mitte der 1960er Jahre: Das gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) entwickelte Sterillium® war das weltweit erste alkoholische Hände-Desinfektionsmittel, hochwirksam und gleichzeitig hautschonend. Sterillium® setzte Maßstäbe in puncto Wirksamkeit und Hautverträglichkeit und definierte dadurch eine ganze Produktkategorie neu. Heute wird der Name Sterillium® von vielen als Synonym für Hände-Desinfektionsmittel verwendet. Auch deshalb wurde Sterillium® im Jahr 2022 von der ZEIT Verlagsgruppe in die Königsklasse der deutschen Marken aufgenommen und darf sich nun dauerhaft „Marke des Jahrhunderts“ nennen. Der Name des „Blauen Klassikers“ steht aber auch beispielhaft für die bei BODE gepflegte Innovationskultur. Denn Anwenderinnen und Anwender können heute zwischen verschiedenen Sterillium® Varianten wählen, welche den unterschiedlichsten Bedürfnissen gerecht werden und die immer wieder Standards gesetzt haben: Für den Einsatz zu Hause und unterwegs gibt es beispielsweise nun ganz neu die Sterillium® 2 in 1 wipes. Das sind praktische Desinfektionstücher zur Hände- und Flächendesinfektion. Bereits seit 2003 gibt es Sterillium® classic pure als eines der ersten Hände-Desinfektionsmittel, das den bewährten Sterillium® Hautpflegekomplex bietet, aber komplett ohne Parfüm- und Farbstoffe auskommt. Seit 2019 ist zudem Sterillium® pure als neustes Hände-Desinfektionsmittel auf Propanolbasis erhältlich, welches nachgewiesen sogar für Allergiker und Atopiker geeignet ist. Die Innovationsführerschaft der Marke wurde im Laufe der Jahrzehnte immer wieder extern bestätigt: Im Jahr 2005 wurde zum Beispiel Sterillium® als erstes Hände-Desinfektionsmittel für die chirurgische Händedesinfektion bei einer verkürzten Einwirkzeit von nur noch 1,5 statt 3 Minuten zugelassen. Und 1995 war Sterillium® Virugard das erste alkoholische HändeDesinfektionsmittel, das vom Robert KochInstitut als viruswirksam gelistet wurde. 5

Umfassende Infektionsprävention: BODE bei HARTMANN Seit 2009 gehört BODE Chemie zur PAUL HARTMANN AG. „Zusammen mit HARTMANN können wir in der Infektionsprävention umfassende Systemlösungen aus einer Hand anbieten“, sagt Alexander Schwieger. Und dazu gehöre neben dem erweiterten Portfolio an wirksamen Produkten mit überzeugenden Eigenschaften auch das fachkundige Beraten und Schulen der Anwenderinnen und Anwender. „Wir wollen unsere Kunden mit den für sie wichtigen Informationen versorgen.“ Im Jahr 2011 wurde deshalb als Kompetenzzentrum rund um Fragen der Hygiene und Infektionsprävention das BODE SCIENCE CENTER gegründet, das inzwischen HARTMANN SCIENCE CENTER heißt. Immer wichtiger werden auch digitale Angebote für den Infektionsschutz: Seit 2019 können Gesundheitsfachkräfte zum Beispiel die von HARTMANN entwickelten Apps „Observe“ und „My Hygiene SOP“ nutzen, um Händehygiene-Beobachtungen und pflegerische Prozesse zu dokumentieren und auszuwerten, oder mit Hilfe von „My Hygiene SOP“ Standard-Arbeitsanweisungen (SOPs) zu erstellen, die allen hygienischen Erfordernissen gerecht werden. Oder das digitale Management-Tool „PUSH® Hygiene“: Gesundheitseinrichtungen aller Art, aber auch Hotels, Behörden, Bildungsstätten oder öffentlichen Einrichtungen mit Hygieneanforderungen können damit auf einfache Weise eigene Hygiene- und Desinfektionspläne erstellen. „Wie wichtig das ist, wissen wir ja alle spätestens seit der Corona-Pandemie,“ so Schwieger. Gesundheit und Umwelt Die Pandemie hat aber auch den Blick auf einen anderen – grundsätzlichen – Aspekt der Gesundheitsvorsorge gelenkt: eine intakte Umwelt als Voraussetzung für menschliche Gesundheit. „Wir nehmen das Thema Nachhaltigkeit ernst. Aspekte wie Rohstoffverbrauch bei Herstellung und Vertrieb sowie die Wiederverwertbarkeit nach der Nutzung fließen bei uns konsequent in die Entwicklung neuer Produkte ein,“ sagt Alexander Schwieger. Ein Beispiel dafür seien die neuen Bacillol® Zero Tissues. „Das ist ein durch und durch nachhaltiges Produkt. Diese Desinfektionsmitteltücher sind die nächste Generation der Flächendesinfektion und komplett frei von Plastikfasern“ Nicht dem Standard entsprechend ist auch die flexible Verpackungsfolie der Bacillol® Zero Tissues: Die Folie der Flowpacks besteht zu mehr als 95 % aus sortenreinem Polypropylen und ist recyclefähig. Das Besondere ist aber vor allem der neuartige, vollständig biologisch abbaubare Wirkstoffkomplex, der eigens für das Produkt entwickelt wurde. Dieser basiert auf zwei organischen Säuren, die sich in ihrer Wirkung ideal ergänzen. 1OO JAHRE BODE CHEMIE 6

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Von Seuchen zu Sauberkeit Als ein Wendepunkt der Geschichte beschreibt Philipp Osten die ersten Pestzüge in Europa: Transkontinentale Handelswege ermöglichten die Ausbreitung neuer Erreger. Innerhalb weniger Jahre starb ein Drittel der europäischen Bevölkerung an dem „Schwarzen Tod“. In der Folge wurde Besitz neu verteilt. Wegen des daraufhin einsetzenden gesellschaftlichen Wandels nannte der Kulturhistoriker Egon Friedell das Jahr 1348 „das Konzeptjahr des Menschen der Neuzeit“. Erst 300 Jahre später richtete die Hafenstadt Venedig als Reaktion auf die durch Handelsschiffe verbreitete Pest eine Gesundheitsverwaltung ein. „Erstmals wurden Ärzte öffentlich eingestellt, um Krankheiten erkennen, prognostizieren und eindämmen zu können“, so der Medizin-Historiker. Auf die damals eingeleiteten Eindämmungs-Maßnahmen zur Krankheitskontrolle gehe auch die im Englischen Prof. Dr. Philipp Osten vom Institut für Geschichte und Ethik der Medizin am UKE schlug in seinem Vortrag einen Bogen von der „Schwarzen Pest“ im 14. Jahrhundert bis in das Hamburg der 1920er Jahre. Jener Zeit, in der die Konzepte der Hygiene endlich im allgemeinen Bewusstsein angekommen waren – und auch die heutige BODE Chemie gegründet wurde. übliche Bezeichnung für Reisepass zurück: Passport. Ursprünglich hieß die von oberitalienischen Hafenärzten ausgestellte Gesundheits-Bescheinigung für Seuchenfreie Ladung und Mannschaft „passa porto“, die schriftliche Erlaubnis, nach ärztlicher Überprüfung den Hafen verlassen zu dürfen. Viel mehr als das Isolieren von tatsächlich oder möglicherweise Kranken – und das Verbrennen ihrer Habseligkeiten – war in den danach folgenden Jahrhunderten aber nicht üblich. Man kannte ja auch die tatsächliche Ursache der Pest nicht. Dörfer, in denen eine Seuche ausbrach, wurden zum Beispiel konsequent abgeriegelt. Sehr gut sichtbar wurde das durch eine Zeichnung aus dem Jahr 1682. Das Dorf Niederzimmern (bei Weimar) war demnach umgeben von mehr als 30 militärischen Kontrollposten. Konjunktur hatten damals – und in den Jahrhunderten zuvor – so genannte „Pestheilige“. Die Katholische Kirche kennt dem Historiker Philipp Osten zufolge insgesamt 29 Heilige, die angerufen wurden, um Heilung oder Schutz vor der Krankheit zu erbitten. Die Entwicklung der Hygiene und Desinfektion im Verlauf der Geschichte Unser Firmenjubiläum ist eine gute Gelegenheit zurückzuschauen – und gleichzeitig einen Blick in die Zukunft zu wagen. Zur Jubiläumsveranstaltung am 16. Januar baten wir daher zwei Experten des Universitätsklinikums HamburgEppendorf (UKE) in ihren „Impulsvorträgen“ genau das zu tun. 1OO JAHRE BODE CHEMIE 8

Bakterienangst & Desinfektion Der Umgang mit Krankheiten wie Pest, Cholera und Co. sollte sich erst ändern, nachdem die Idee von winzig kleinen, nicht sichtbaren – Krankheitserregern – als Auslöser dieser Erkrankungen auch allgemein akzeptiert wurde. Selbstverständlich war das nicht, wie die Cholera-Ausbrüche im 19. Jahrhundert in Hamburg zeigen. Überhaupt war Hamburg zu der Zeit kein Vorbild in puncto Gesundheitsmanagement: „Die letzte große Cholera-Epidemie in Europa hat in Hamburg stattgefunden,“ so Prof. Dr. Philipp Osten. Ein Grund: In der Hansestadt habe man damals immer noch die Idee bevorzugt, die Cholera werde durch Ausdünstungen aus dem Boden und nicht durch verschmutztes Trinkwasser hervorgerufen. Das änderte sich laut Prof. Dr. Philipp Osten erst, als das Kaiserliche Gesundheitsamt 1894 eine Karte mit den Cholera-Toten in und um Hamburg veröffentlichte – und das Ergebnis förmlich ins Auge sprang: Die Zahl der Verstorbenen änderte sich dramatisch an der Stadtgrenze. 1OO JAHRE BODE CHEMIE In Hamburg kam damals das Trinkwasser immer noch direkt aus der Elbe. In Altona trank man bereits sandgefiltertes Wasser. Von da an war die Idee von den Krankheitserregern – die Bakterientheorie – etabliert. Mit Folgen: Bakterienangst breitete sich aus. Mit den „Bacillen“ begann deshalb auch das Zeitalter der Desinfektion. „Die Angst vor den Epidemien kehrt sich nun um in einen wirtschaftlichen Vorteil“, sagte Prof. Dr. Philipp Osten. Denn es wurde zum Wettbewerbsvorteil für eine Hafenstadt, einen „sicheren Hafen“ bieten zu können, der nicht Einfallstor für neue Krankheitserreger ist. In den 1890er Jahren entstanden die ersten Fabriken für Desinfektionsmittel daher vor allem in Hafenstädten. In Hamburg wurde zum Beispiel 1897 die Bacillol-Fabrik Sanders gegründet, aus der im Jahr 1924 die spätere „Bacillolfabrik Dr. Bode & Co.“ hervorging. Die neue Ära der Hafen-Hygiene veranschaulichte ein Foto aus jener Zeit, das Philipp Osten präsentierte: Es zeigt die „Bewachung pestverdächtiger Schiffsladung durch rattenscharfe Hunde“. 9

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Raus aus dem Elfenbeinturm! Sie kann!, so das vorgezogene Fazit seines Vortrags. KI sei aber kein Allheilmittel. Prof. Dr. Johannes Knobloch plädierte grundsätzlich für einen Mittelweg zwischen generalisierten Präventionsmaßnahmen – Stichwort: „one size fits all“ – und Maßnahmen, die in Ausmaß und Durchführung so gut es geht an die tatsächliche Gefährdungssituation vor Ort angepasst sind. Allein der Kostendruck im Gesundheitswesen mache so ein Vorgehen notwendig. „Die Basishygienemaßnahmen sind die Standards, welche auch zukünftig bei allen Patientinnen und Patienten angewendet werden sollten“, so Prof. Dr. Johannes Knobloch. Über die Basishygiene hinausgehende Maßnahmen sollten jedoch zukünftig individualisiert angewendet werden. Bei der Einschätzung von Infektionsrisiken und der Auswahl sinnvoller infektionspräventiver Maßnahmen kann dem Hygieniker zufolge KI wertvolle Hilfe leisten. Für die Anwendung im klinischen Umfeld habe eine leistungsfähige Hygiene-KI im Vergleich zu menschlichen Hygiene-Teams einen entscheidenden Vorteil: die KI ist 24/7 erreichbar! Damit KI lernen kann: Hygiene-Daten mit Evidenz! Das entscheidende Wort des vorhergehenden Satzes ist „leistungsfähig“. Um KI sinnvoll einsetzen zu können, müssten die Hygiene-Algorithmen auch mit sinnvollen Daten aus der Krankenhauspraxis lernen können. Voraussetzung dafür laut Prof. Dr. Johannes Knobloch: Infektionen und alle relevanten Daten müssen korrekt und automatisiert in den Krankenhaus-Informationssystemen erfasst werden! „Das Ziel ist eine evidenzbasierte Risikobewertung anhand von Echtdaten“, so Prof. Dr. Johannes Knobloch. Viele der derzeit empfohlenen Maßnahmen seien allerdings meinungsgetrieben und müssten im Hinblick auf ihre Evidenz hinterfragt werden. Prof. Dr. Johannes Knobloch, Leiter Arbeitsbereich Krankenhaushygiene, UKE, wagte in seinem Vortrag einen Blick in die Zukunft – und das kreative Spiel mit den Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz. Den Hygieniker interessierte dabei vor allem, ob und wie Künstliche Intelligenz – die KI – helfen kann, die Infektionsprävention und die Patientensicherheit im Krankenhausalltag tatsächlich zu verbessern. „Auf der Basis nicht ausreichend spezifischer Publikationen und Daten ist KI derzeit als konkrete Entscheidungshilfe wenig geeignet.“ Zu den zukünftigen Aufgaben von Hygiene-Teams werde es dann auch gehören, die Wirksamkeit von Maßnahmen zu untersuchen sowie technische und prozessuale Risiken abzuschätzen. „Die Anwendung von KI wird Hygiene-Teams in Zukunft massiv verändern.“ Neue Berufsgruppen wie IT-Spezialisten müssten Teil solcher Teams werden, so Prof. Dr. Johannes Knobloch. Den fachkundigen Zuhörerinnen und Zuhören gab der Krankenhaushygieniker zum Schluss noch eine Aufgabe mit auf den Weg: „Wir müssen uns jetzt Gedanken machen, wie KI in den Berufsalltag eingebunden werden kann.“ Was passieren kann, wenn ein Algorithmus auf Basis einer mit Vorurteilen gefütterten Datenbasis agiert, zeigte anschaulich ein Bild, das Johannes Knobloch zur Untermalung seines Vortrags mit KI erzeugt hatte: es zeigt eine männliche Pflegekraft mit Schwesternhaube auf dem Kopf. Herausforderungen und Zukunftsaussichten der praktischen Krankenhaushygiene 1OO JAHRE BODE CHEMIE Bildquelle: Canva Magic Studio 11

Was verbinden Sie mit BODE? Fragen und Antworten wichtiger Wegbegleiter und Partner Am 16. Januar 2024 luden wir Partner, Wegbegleiter sowie ehemalige und aktuelle Mitarbeitende zu einer Jubiläumsveranstaltung in einen historischen Saal des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) ein. Hier ihre Gedanken rund um unseren runden Geburtstag. Jubiläums-Interviews: Einblicke in die Unternehmensgeschichte „BODE ist ein innovatives Unternehmen, das mit einer Jahrhundertmarke Geschichte geschrieben hat. Auch HARTMANN ist über 200 Jahre alt. Insofern ist Tradition ein Grundwert unseres Unternehmens. Tradition bedeutet, langfristig zu denken und konsistente Entscheidungen im Sinne unserer Kunden zu treffen. Daher ist es wichtig, dass wir heute Entscheidungen treffen, die garantieren, dass wir auch in den nächsten 100 Jahren den steigenden Kundenanforderungen entsprechen. Das Thema Infektionsprävention ist dabei für uns als Gesamtunternehmen zentral. Und Desinfektion ist ein essenzieller Teil davon.“ Britta Fünfstück, CEO PAUL HARTMANN AG „Für mich ist es ein besonderer Abend. Zusammen mit Herrn Eberhard Bode im Beirat durfte ich von 1987 an das Unternehmen 24 Jahre lang pflegen und hegen. Wir waren damals auch der Ansicht, dass wir unser Produktsortiment mit wissenschaftlichen Aussagen untermauern müssen. Deswegen haben wir mit der DESINFACTS angefangen und die praktische Hygieneforschung gefördert. Durch den engen Kontakt zur Forschung konnten wir immer rechtzeitig auf neue Entwicklungen reagieren. So war uns zum Beispiel früh klar, dass auch wir ein wirksames Hände-Desinfektionsmittel gegen unbehüllte Viren brauchen. Deswegen wurde Sterillium® Virugard entwickelt. Mit Sterillium® als wichtigstem Produkt für die Hände-Desinfektion steht der Name BODE heute für Qualität.“ Dr. Ulrich Möllers, ehem. Geschäftsführer der BODE Chemie GmbH „BODE Chemie steht für mich für Desinfektion. Ich habe 1964 in der Herzchirurgie in Eppendorf angefangen. Wir hatten damals noch sehr viele Probleme mit Infektionen. Meine Idee war ein Mittel zu entwickeln, das nicht durch Waschung, sondern nur durch das Einreiben in die Haut wirken sollte. Mir gab die Zusammenarbeit mit BODE die optimale Möglichkeit, ein Produkt zu entwickeln, welches zu einer Vereinfachung und hautschonenden Optimierung der Händedesinfektion führte. Meine berufliche Karriere ist seither mit dem Namen BODE verbunden: Es macht mir immer wieder Spaß, wenn ich irgendwo eine Sterillium®-Flasche sehe.“ Prof. Dr. Peter Kalmár, ehem. Herzchirurg am UKE, Ideengeber für die Entwicklung von Sterillium® 1OO JAHRE BODE CHEMIE 12

Herr Schwieger, das Unternehmen, das Sie seit zweieinhalb Jahren als Geschäftsführer leiten, begeht dieses Jahr sein hundertjähriges Jubiläum. Wie fühlen Sie sich dabei? Es ist mir eine große Ehre und Freude, als Geschäftsführer das hundertjährige Bestehen unseres Unternehmens feiern zu dürfen. Der Blick zurück auf einhundert Jahre BODE erfüllt mich mit Ehrfurcht, Respekt und Dankbarkeit. Welche Leistung nötigt Ihnen denn den meisten Respekt ab? Hinter der Menschheit liegt ein Jahrhundert mit Licht und Schatten. Ein Jahrhundert mit Kriegen, Krisen und Epidemien. Aber auch ein Jahrhundert mit sehr vielen positiven Entwicklungen und erfreulichen Innovationen. Das gilt gerade auch für den gesamten Gesundheitsbereich. Die Entwicklung, die beispielsweise die Hände- und die Flächendesinfektion in den vergangenen hundert Jahren genommen haben, ist bemerkenswert: Ständige Innovationen haben dazu beigetragen, die Wirksamkeit und die Sicherheit für Anwender, sowie für Materialien und Umwelt zu verbessern. Und BODE hat diesen Fortschritt – nicht nur wegen der Entwicklung des weltweit ersten alkoholischen Hände-Desinfektionsmittels Sterillium® – maßgeblich mitgestaltet. Darauf bin ich stolz. Gleichzeitig ist diese erfolgreiche Vergangenheit auch eine Verpflichtung für die Zukunft. Das Jubiläumsjahr 2024 ist für BODE zugleich auch eine Zeit des Umbruchs. Welche besonderen Herausforderungen sehen Sie als Geschäftsführer für das Unternehmen? Das Bedeutende an unserem Geschäft ist: Wir helfen Leben retten. Wir helfen medizinischem Personal und den Patienten gesund zu bleiben und gesund zu werden. Oder ganz allgemein: wir helfen, die Lebensqualität vieler Menschen zu verbessern. Und das soll auch in Zukunft unser Anspruch sein. Deswegen wollen wir unseren Kunden umfassende und nachhaltige Lösungen anbieten, die Gesundheits- und Umweltschutz optimal vereinen und auch in Krisenzeiten ein zuverlässiger Partner bleiben.“ Alexander Schwieger, Geschäftsführer BODE Chemie GmbH, ein Unternehmen der HARTMANN GRUPPE „BODE hat diesen Fortschritt maßgeblich gestaltet“ 1OO JAHRE BODE CHEMIE 13

Sterillium®: Der „blaue Klassiker“ im Die „Prä-Sterillium®-Ära“: Handekzeme und nosokomiale Infektionen weit verbreitet Um Patientinnen und Patienten vor nosokomialen Infektionen zu schützen, wurden bereits vor der Einführung von Sterillium® Händedesinfektionen praktiziert – mit minutenlangem Schrubben und anschließendem Spülen mit hochprozentigem Alkohol. Allerdings war die Methode alles andere als optimal: Keime konnten sich dennoch besser verbreiten als erhofft, und die Hände vieler Anwender waren durch die Entfettung der Haut so strapaziert, dass die Akzeptanz der Händedesinfektion immer weiter nachließ. Dies änderte sich mit der Einführung von Sterillium® schlagartig. Grund für die Hautverträglichkeit war die einzigartige Zusammensetzung, die auf Pflegestoffe setzte: Nachdem die flüchtigen Alkohole verdampft waren, verblieben die Pflegestoffe auf der Haut und entfalteten dort ihre pflegende Wirkung. Die verbesserte Hautgesundheit erhöhte nicht zuletzt die Händehygiene-Compliance signifikant [1]. Vor beinahe 60 Jahren wurde mit Sterillium® die Händehygiene revolutioniert und das weltweit erste alkoholische und dennoch hautverträgliche Hände-Desinfektionsmittel auf den Markt gebracht. Schneller, effizienter, hautverträglicher: Die Erfolgsgeschichte einer der bekanntesten Traditionsmarken begann 1965 nach intensiver Zusammenarbeit zwischen dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und der Firma Dr. BODE & Co. mit der Abfüllung der ersten Flasche. Ab 1995: Erweiterung des Markensortiments um zahlreiche Innovationen Weil sich Anwenderbedürfnisse im Laufe der Zeit verändern, entwickelte BODE Sterillium® stetig weiter. Mit Sterillium® Virugard etablierte das Unternehmen 1995 das erste viruzide alkoholische Hände-Desinfektionsmittel. Im Verlauf der weiteren Jahre folgten unter anderem der Launch von Sterillium® Gel (2003), einem hochwirksamen ethanolischen Desinfektionsgel mit Wirkung gegen Noroviren, Sterillium® classic pure (2007) als farbstoff- und parfümfreie Variante für besonders empfindliche Haut und dem in Apotheken erhältlichen Sterillium® Protect & Care (2018) für zu Hause und unterwegs. Allen gemein: gewohnte Qualität, beständiger Schutz und ein hoher Anspruch an die pflegenden Eigenschaften. So trägt Sterillium® nicht nur dazu bei, dass vulnerable Gruppen vor Keimen geschützt werden, sondern auch, dass Menschen im medizinischen Bereich gesund bleiben und ihre Hautgesundheit nicht unter der Arbeit leidet. 1995 2003 2018 1965 Produktdesign der Sterillium® Familie im Laufe der Jahre 1OO JAHRE BODE CHEMIE 14

Wandel der Zeit ck SIGN ℮ 100 ml ℮ 100 ml ℮ 50 ml Hände-Desinfektionsmittel Lösung zur Anwendung auf der Haut Bakterizid, levurozid, mykobakterizid, begrenzt viruzid sowie begrenzt viruzid PLUS (zusätzlich Adeno-, Noro- und Rotaviren) Hände-Desinfektionsmittel Lösung zur Anwendung auf der Haut Bakterizid, levurozid, mykobakterizid, begrenzt viruzid sowie begrenzt viruzid PLUS (zusätzlich Adeno-, Noro- und Rotaviren) Hände-Desinfektionsmittel Lösung zur Anwendung auf der Haut Bakterizid, levurozid, mykobakterizid, begrenzt viruzid sowie begrenzt viruzid PLUS (zusätzlich Adeno-, Noro- und Rotaviren) Hände-Desinfektionsmittel Lösung zur Anwendung auf der Haut Bakterizid, levurozid, mykobakterizid, begrenzt viruzid sowie begrenzt viruzid PLUS (zusätzlich Adeno-, Noro- und Rotaviren) ohne Parfum/ohne Farbstoff ohne Parfum/ohne Farbstoff ohne Parfum/ohne Farbstoff ohne Parfum/ohne Farbstoff 0000000 V 06.23.0 0000000 V 06.23.0 0000000 V 06.23.0 0000000 V 06.23.0 0000000 V 06.23.0 classic pure classic pure classic pure classic pure classic pure ℮ 500 ml ℮ 1000 ml Anbruch: Anbruch: ohne Parfum/ohne Farbstoff Hände-Desinfektionsmittel Lösung zur Anwendung auf der Haut 100 % 60 % 100 % 75 % SIGN ml 100 ml ml Hände-Desinfektionsmittel Lösung zur Anwendung auf der Haut Bakterizid, levurozid, mykobakterizid, begrenzt viruzid sowie begrenzt viruzid PLUS (zusätzlich Adeno-, Noro- und Rotaviren) Hände-Desinfektionsmittel Lösung zur Anwendung auf der Haut Bakterizid, levurozid, mykobakterizid, begrenzt viruzid sowie begrenzt viruzid PLUS (zusätzlich Adeno-, Noro- und Rotaviren) Hände-Desinfektionsmittel Lösung zur Anwendung auf der Haut Bakterizid, levurozid, mykobakterizid, begrenzt viruzid sowie begrenzt viruzid PLUS (zusätzlich Adeno-, Noro- und Rotaviren) Hände-Desinfektionsmittel Lösung zur Anwendung auf der Haut Bakterizid, levurozid, mykobakterizid, begrenzt viruzid sowie begrenzt viruzid PLUS (zusätzlich Adeno-, Noro- und Rotaviren) ohne Parfum /ohne Farbstoff ohne Parfum /ohne Farbstoff ohne Parfum /ohne Farbstoff ohne Parfum /ohne Farbstoff 0000000 V 06.23.0 0000000 V 06.23.0 0000000 V 06.23.0 0000000 V 06.23.0 0000000 V 06.23.0 classic pure classic pure classic pure classic pure classic pure ml 1000 ml Anbruch: Anbruch: ohne Parfum/ohne Farbstoff Hände-Desinfektionsmittel Lösung zur Anwendung auf der Haut 10 0% 60 % 10 0% 7 5% Lorem ipsum Hände-Desinfektionsmittel Lösung zur Anwendung auf der Haut Bakterizid, levurozid, mykobakterizid, begrenzt viruzid sowie begrenzt viruzid PLUS (zusätzlich Adeno-, Noro- und Rotaviren) Hände-Desinfektionsmittel Lösung zur Anwendung auf der Haut Bakterizid, levurozid, mykobakterizid, begrenzt viruzid sowie begrenzt viruzid PLUS (zusätzlich Adeno-, Noro- und Rotaviren) Bakterizid, levurozid, mykobakterizid, begrenzt viruzid (zusätzlich Adeno-, Noro- und Rotaviren) ohne Parfum /ohne Farbstoff ohne Parfum /ohne Farbstoff 0000000 V 06.23.0 0000000 V 06.23.0 0000000 V 06.23.0 0000000 V 06.23.0 0000000 V 06.23.0 Anbruch: Anbruch: ohne Parfum/ohne Farbstoff Hände-Desinfektionsmittel Lösung zur Anwendung auf der Haut ml ml Hände-Desinfektionsmittel Lösung zur Anwendung auf der Haut Bakterizid, levurozid, mykobakterizid, begrenzt viruzid sowie begrenzt viruzid PLUS (zusätzlich Adeno-, Noro- und Rotaviren) Hände-Desinfektionsmittel Lösung zur Anwendung auf der Haut Bakterizid, levurozid, mykobakterizid, begrenzt viruzid sowie begrenzt viruzid PLUS (zusätzlich Adeno-, Noro- und Rotaviren) Hände-Desinfektionsmittel Lösung zur Anwendung auf der Haut Bakterizid, levurozid, mykobakterizid, begrenzt viruzid sowie begrenzt viruzid PLUS (zusätzlich Adeno-, Noro- und Rotaviren) Hände-Desinfektionsmittel Lösung zur Anwendung auf der Haut Bakterizid, levurozid, mykobakterizid, begrenzt viruzid sowie begrenzt viruzid PLUS (zusätzlich Adeno-, Noro- und Rotaviren) ohne Parfum/ohne Farbstoff ohne Parfum/ohne Farbstoff ohne Parfum/ohne Farbstoff ohne Parfum/ohne Farbstoff 0000000 V 06.23.0 0000000 V 06.23.0 0000000 V 06.23.0 0000000 V 06.23.0 0000000 V 06.23.0 ml ml Anbruch: Anbruch: 100 % 60 % 2023: Sterillium® foam extra care erobert den Markt mit den Extras an Pflege Mit Sterillium® foam extra care, der jüngsten Neueinführung im Sterillium®-Produktsortiment, wurden im vergangenen Jahr noch einmal ganz neue Maßstäbe bezüglich der Hautpflege gesetzt. Der tropfarme Schaum ist nicht nur umfassend wirksam gegen Bakterien, Viren und Hefepilze in 15 Sekunden sowie innerhalb der hygienischen Händedesinfektion gemäß EN 1500 in 30 Sekunden. Seine gute Hautverträglichkeit, die er dem innovativen Hautpflegekomplex mit Vitamin E und Jojobaöl verdankt, wurde obendrein dermatologisch bestätigt: So verbesserte sich nach zweiwöchiger Anwendung (20 x/Tag) die Hautfeuchtigkeit der 20 Testpersonen nachweislich, während Rötungen, Trockenheit und Schuppungen deutlich zurückgingen [2]. Seit 2023 steht darüber hinaus das Sterillium® surface spray zur Desinfektion empfindlicher Flächen sowie die Sterillium® 2 in 1 wipes für Hände und Oberflächen zur Verfügung. 2024: Zeit für ein modernisiertes Antlitz Zu guter Letzt steht in diesem Jahr noch eine optische Neuerung an, um die Marke auch visuell zu modernisieren und so für die Zukunft zu wappnen. Entsprechend erhält unser „blaues Wunder“ in diesem Jahr ein kleines „Facelifting“. Seien Sie gespannt und freuen Sie sich mit uns auf die neuen Etiketten auf „Ihrem“ Sterillium®! 16 Classic pack PACKAGING DESIGN ℮ 100 ml ℮ 100 ml ℮ 50 ml Hände-Desinfektionsmittel Lösung zur Anwendung auf der Haut Bakterizid, levurozid, mykobakterizid, begrenzt viruzid sowie begrenzt viruzid PLUS (zusätzlich Adeno-, Noro- und Rotaviren) Hände-Desinfektionsmittel Lösung zur Anwendung auf der Haut Bakterizid, levurozid, mykobakterizid, begrenzt viruzid sowie begrenzt viruzid PLUS (zusätzlich Adeno-, Noro- und Rotaviren) Hände-Desinfektionsmittel Lösung zur Anwendung auf der Haut Bakterizid, levurozid, mykobakterizid, begrenzt viruzid sowie begrenzt viruzid PLUS (zusätzlich Adeno-, Noro- und Rotaviren) H Lösun myk so (zusätzli ohne Parfum /ohne Farbstoff ohne Parfum /ohne Farbstoff ohne Parfum /ohne Farbstoff oh 0000000 V 06.23.0 0000000 V 06.23.0 0000000 V 06.23.0 0000000 V 06.23.0 classic pure classic pure classic pure classic pure c 500 ml ℮ 10 Anbruch: Anbruch: ohne Parfum/ohne Farbstoff Hände-Desinfektionsmittel Lösung zur Anwendung auf der Haut The standard pack, which sets the standard for all other pack. If possible, all packs should be transparent with a transparent label. 10 0% 60 % 10 0% 7 5% Lorem ipsum 2023 2024 Quellen 1. Girard R et al. (2001): J Hosp Infect 47: 131-137. https://doi.org/10.1053/ jhin.2000.0854 2. Brandt M et al. (2023): SGS-Studie 22.0359-39. Unveröffentlichte Studie – Daten bei der BODE Chemie GmbH. 1OO JAHRE BODE CHEMIE 15

Vorteilhaft in punkto Sicherheit und Kosten Hochalkoholische Hände-Desinfektionsmittel Alkohole wie Ethanol und Propanole zählen zu den wichtigsten Inhaltsstoffen von HändeDesinfektionsmitteln. Viele Leitlinien empfehlen einen Alkoholgehalt von 60 % bis 95 %, um Patientinnen und Patienten sowie Beschäftigte ausreichend vor übertragbaren Keimen zu schützen. Während Produkte mit niedrigem Alkoholgehalt zunächst günstiger erscheinen mögen, überzeugen Produkte mit hohem Alkoholgehalt bei genauerem Hinschauen gleich in mehrfacher Hinsicht. Aufpassen sollte man jedoch stets bei den Angaben zum Alkoholgehalt: Volumenprozent und Massenprozent können nicht einfach direkt miteinander verglichen werden [1]. Niedrigerer Verbrauch spart Kosten Um die Hände korrekt zu desinfizieren, wird bei einem hochalkoholischen Hände-Desinfektionsmittel im Vergleich zum niedrigalkoholischen Produkt in der Regel ein deutlich geringeres Volumen benötigt – häufig 1x3 mL statt 2x3 mL. Demzufolge können mit einem hochalkoholischen Produkt mehr Desinfektionen pro Flasche durchgeführt werden. Hier besteht also ein enormes Einsparpotenzial, selbst wenn die einzelne Flasche eines hochalkoholischen Produkts im direkten Vergleich teurer sein sollte. Weitere Vorteile liegen darin, dass die Flaschen hochalkoholischer Produkte seltener gewechselt werden müssen. Das bedeutet: Mehr Zeit für die eigentlichen Aufgaben der Mitarbeitenden und ein Pluspunkt in Sachen Plastikmüll. Außerdem trocknen hochalkoholische Produkte üblicherweise schneller als niedrigalkoholische, was für die Gesundheitsfachkräfte ebenfalls einen Zeitgewinn bedeutet [2] und ihren Bedürfnissen im Alltag entgegenkommt [3]. € WISSEN 16

Quellen 1. https://www.hartmann-science-center.com/de-de/hygienewissen/händehygiene/händedesinfektion/ethanol-content-in-disinfectants (aufgerufen am 06.03.2024) 2. Macinga DR et al. (2014) BMC Infect Dis 14: 511. https://doi.org/10.1186/1471-2334-14-511 3. Schulz-Stübner S. et al. (2019) Infect Control Hosp Epidemiol 40: 609-612. https://doi.org/10.1017/ice.2019.53 4. Verbund für Angewandte Hygiene, Desinfektionsmittel-Liste des VAH: https://vah-liste.mhp-verlag.de (aufgerufen am 06.03.2024) 5. Prüfbericht L23/00565.1 (2024) Abklatsch-Prüfverfahren zum Vergleich von zwei Hände-Desinfektionsmitteln. Unveröffentlichte Studie – Daten bei der BODE Chemie GmbH. 6. Kampe A (2024) Studie Nr. L23/00565.1 Unveröffentlichte Studie – Daten bei der BODE Chemie GmbH. WISSEN 0 20 40 60 80 100 65 % Ethanol 85 % Ethanol 3 mL 2 x 3 mL 3 mL Reduktion KBE [%] Inaktivierung von Mikroorganismen auf Händen. Die Reduktion koloniebildender Einheiten (KBE) durch zwei VAH-gelistete HändeDesinfektionsmittel wurde in einem praxisnahen Abklatsch-Versuch getestet [6]. Dargestellt sind Mittelwerte mit Standardabweichungen sowie Einzelergebnisse. Ein hoher Alkoholgehalt gewährleistet die zuverlässige Inaktivierung der mikrobiellen Flora. Zuverlässigere Inaktivierung der mikrobiellen Flora Doch hochalkoholische Hände-Desinfektionsmittel punkten gegenüber niedrigalkoholischen Produkten nicht nur bei den Kosten und der Zeitersparnis. So reduzierte das hochalkoholische Produkt (85 % w/w) die koloniebildenden Einheiten (KBE) auf den Händen der Testpersonen im praxisnahen Test mit zwei VAH-gelisteten Hände-Desinfektionsmitteln [4] verlässlicher als das niedrigalkoholische Produkt (65 % w/w), und zwar um über 90 % im Vergleich zu einer Reduktion zwischen 60 und 70 % [5]. Sicherer, kosteneffizienter und nachhaltiger Hände-Desinfektionsmittel mit hohem Alkoholgehalt sind somit nicht nur wirtschaftlicher als niedrigalkoholische Produkte, sondern fügen sich auch nahtlos in die Anforderungen und Routinen des Gesundheitspersonals ein. Darüber hinaus trägt ihr Einsatz dazu bei, die Patientensicherheit zu erhöhen und die Nachhaltigkeit von Gesundheitseinrichtungen zu verbessern. Digitales Hygienemonitoring ermöglicht neue Einblicke in das Händehygiene-Verhalten Die Händehygiene gilt allgemein als die wichtigste Maßnahme zur Prävention von nosokomialen Infektionen. Als Ausgangspunkt jeder Desinfektion eignen sich Hände-Desinfektionsmittelspender besonders gut, um Informationen über die Händehygiene zu sammeln. Dies gilt insbesondere, wenn Sensoren verwendet werden, die rund um die Uhr jede einzelne Desinfektion erfassen. Gemeinsam mit einem akademischen Partner und der GWA Hygiene GmbH (Stralsund, Deutschland) hat das HSC eine Publikation zum digitalen Hygienemonitoring veröffentlicht. In dieser wurden 931.446 mit NosoEx® erfasste Desinfektionen von 17 Stationen in neun deutschen Krankenhäusern hinsichtlich Häufigkeit, Verbrauch und Standort analysiert [1]. Die Zusammenfassung der Studienergebnisse finden Sie zusammenfast als 2-seitiges PDF hier: https://bit.ly/Studienergebnisse_ Zusammenfassung STUDIE Quelle 1. Senges C et al. (2024): Infection Prevention in Practice 6:2:100364. https://doi.org/10.1016/j.infpip.2024.100364 17

Während die Verbesserung der Händehygiene (HH) Infektionsraten senken könnte, ist die Untersuchung der HH zeitaufwändig und nicht immer objektiv. Um umfassende und objektive Daten zu generieren, können inzwischen auch elektronische Tools eingesetzt werden. Eine aktuelle Studie untersuchte deshalb die ortsabhängige Nutzung von wandmontierten und Point-of-CareSpendern mithilfe des elektronischen HH-Monitoringsystems NosoEx® auf 17 Stationen in neun deutschen Krankenhäusern [5]. Intensivstationen bei Anzahl von Spendern und Desinfektionen ganz vorn In der Studie wurden das Einreibevolumen von 931.446 Händedesinfektionen anonym erfasst sowie Anzahl und Einreibevolumen von wandmontierten und Point-of-Care-Spendern nach Station und Zimmertyp analysiert. Dabei fiel auf, dass auf Intensivstationen (ITS), Intermediate Care (IMC) und neurologischen Stationen mehr Spender verfügbar waren als z. B. auf orthopädisch-chirurgischen Stationen, wobei wandmontierte Spender insgesamt dominierten (s. Abb.). Außerdem hatten ITS und IMC mit mehr als drei Spendern pro Bett und über 20 Desinfektionen pro Patiententag deutlich die Nase vorn. Nicht nur die Spenderzahl zählt Interessanterweise zeigte die Studie auch, dass die tatsächliche Nutzung nicht nur von der Anzahl der Spender, Platzierung von Desinfektionsmittelspendern Erfahrungen aus der Praxis: Arbeitsabläufe und Standorte beachten! Aktuelle Daten zeigen, dass in Europa und den USA bis zu 6,5 % der Krankenhauspatienten von nosokomialen Infektionen betroffen sind [1-3], was längere Krankenhausaufenthalte und einen erhöhten Antibiotikaverbrauch nach sich ziehen kann [4]. Abbildung 1: Durchschnittliche Anzahl von Desinfektionsmittelspendern (wandmontiert = Balken mit satter Farbe vs. Point-of-Care = Balken mit blasser Farbe) auf verschiedenen Stationstypen. Kreise und Dreiecke = individuelle Anzahl pro Station. Vertikale Linien = KRINKOEmpfehlungen (0,5/Bett auf Normalstationen, 1/Bett auf Intensivstationen [6]) und als optimal erachtete Anzahl (2/ Bett) [7]. ITS = Intensivstation; IMC = Intermediate Care; KRINKO = Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert Koch-Institut. Stationstyp Orthopädie/ Chirurgie Neurologie Sonstige ITS IMC 0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 Spender pro Bett Wandmontierte Spender Point-of-care Spender WISSEN 18

WISSEN Quellen 1. Magill SS et al. (2018) N Engl J Med 379: 1732-1744. https://doi.org/10.1056/NEJMoa1801550 2. BARMER Krankenhausreport 2021. https://www.barmer.de/blob/339106/ff2b0b22a5770236 (aufgerufen am 21.03.2024) 3. Suetens C et al. (2018) Eurosurveillance 23: 1800516. https://doi.org/10.2807/1560-7917.ES.2018.23.46.1800516 4. Haque M et al. (2018) Infect Drug Resist 11: 2321-2333. https://doi.org/10.2147/IDR.S177247 5. Senges C et al. (2024) Infection Prevention in Practice. 6:2:100364. https://doi.org/10.1016/j.infpip.2024.100364 6. Kuster S et al. (2021) Antimicrob Resist Infect Control 10: 93. https://doi.org/10.1186/s13756-021-00949-0 7. Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut. Händehygiene in Einrichtungen des Gesundheitswesens (2016) Bundesgesundheitsbl Gesundheitsforsch Gesundheitsschutz 9: 1189-1220. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/ Krankenhaushygiene/Kommission/Tabelle_Haendehyg_Rili.html (aufgerufen am 21.03.2024) volume per disinfection [ml] B. neurology ward C. orthopaedic/surgical ward D. ICU E. surgical ICU F. surgical ICU >1 - 2 >2 - 3 >3 - 4 room type patient room bathroom hallway counter other A. other ward Abbildung 2: Nutzung von Hände-Desinfektionsmittelspendern auf Stationskarten. Alle Karten sind beispielhafte, anonymisierte Abbildungen von Stationslayouts. (A, B) Verwendung von Spendern, wenn mehrere Spender in Patientenzimmern vorhanden sind; (C, D) Verwendung von Spendern in Fluren und Patientenzimmern auf orthopädischen/chirurgischen Stationen und nichtchirurgischen Intensivstationen; (E, F) Verwendung von Spendern auf chirurgischen Intensivstationen. Die Kreise stellen Wandmontierte Spender dar und berühren immer die Wand, an der sie angebracht sind. Größere Kreise deuten auf eine häufigere Verwendung hin, aber die Kreisgrößen sind zwischen den Teilabbildungen nicht vergleichbar. Grüne/gelbe/rote Kreise zeigen an, dass im Durchschnitt >3-4 mL/>2-3 mL/>1-2 mL alkoholisches Desinfektionsmittel pro Desinfektion verwendet wurden. ITS, Intensivstation; sondern auch von deren Platzierung und den Arbeitsabläufen vor Ort abhängen. Entsprechend wurden Spender in stark frequentierten Bereichen wie Fluren besonders häufig verwendet. Darüber hinaus bestätigte sich, dass Händedesinfektionen am zuverlässigsten beim Risiko einer infektiösen Exposition durchgeführt werden. So wurden in Patientenzimmern platzierte Spender besonders häufig auf chirurgischen Intensivstationen verwendet – vermutlich, weil hier der Kontakt mit offenen Wunden unumgänglich ist. Darüber hinaus wurde das größte Einreibevolumen pro Desinfektion (3,6 mL) in Behandlungsräumen ermittelt. Spenderplatzierung und Arbeitsabläufe für eine optimale Nutzung einbeziehen Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Spendernutzung sowohl vom Zimmertyp als auch vom Stationstyp und Arbeitsabläufen beeinflusst wird. Weder die schiere Erhöhung der Spenderzahl noch die Optimierung der Platzierung können deshalb alleinige Lösungen zur Verbesserung der HH-Compliance sein. Für die objektive Betrachtung des Gesamtbilds können digitale Monitoringsysteme genutzt werden, die präzise und standortabhängige Verbrauchsdaten liefern. Auch spezifischere Empfehlungen für Berufsgruppen und Zimmerkonstellationen könnten sich zukünftig daraus ableiten lassen. A. Sonstige B. Neurologie C. Orthopädie/Chirurgie D. ITS E. Chirurgische ITS E. Chirurgische ITS Patientenzimmer Badezimmer Tresen Flur Sonstige Zimmertyp Volumen pro Desinfektion [ml] 19

Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues: Für nachhaltige Flächendesinfektion Unser Bestseller – jetzt nachhaltig. WISSEN Die bewährten Flächendesinfektionstücher Bacillol® 30 Sensitive Tissues sind nun auch in einer verbesserten, nachhaltigen Form erhältlich: als Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues. Der Clou: Das Material der neuen Tücher stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft und ist komplett plastikfrei. Seit April sind Gesundheitsschutz und Klimaschutz zwei Seiten einer Medaille: Denn mit der neuen Generation der Bacillol® 30 Sensitive Tissues haben Anwenderinnen und Anwender nun Flächendesinfektionstücher zur Hand mit denen sie Oberflächen wirksam desinfizieren und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz leisten können. Den Unterschied macht das Material der neuen Tücher. Die Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues werden aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Die Basis der neuen Tücher bildet Zellulose, die aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Auf Kunststoffe konnte beim Tuchmaterial komplett verzichtet werden. Das heißt: Die Desinfektionstücher der Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues sind zu 100 % plastikfrei. Dabei sind die neuen Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues genauso leistungsstark, material- und hautverträglich wie unser Klassiker, die Bacillol® 30 Sensitive Tissues. Reduktion des CO2-Fußabdrucks pro Tuch um 50 % Diese Konsequenz bei der Auswahl der Rohstoffe kommt vor allem dem Klimaschutz zugute: Der CO2Fußabdruck der nun für Anwenderinnen und Anwender verfügbaren Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues Der CO2-Fußabdruck von Flächendesinfektionstüchern Der relative CO2-Fußabdruck der Bacillol ® 30 Sensitive Green Tissues ist pro Tuch um 50 % geringer als beim Marktstandard (in Klammern: die Gesamtanzahl der Tücher je Packung; Quelle: unveröffentlichte Studie in Anlehnung an ISO 14067 - Daten bei der BODE Chemie GmbH). niedrig-alkoholisch, PET-Tuch (80) Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues (120) relativer CO2-Fußabdruck [%] 100 75 50 25 50 % Tuchmaterial Formulierung Sonstiges 20

ist pro Tuch um 50 % geringer als bei herkömmlichen ready-touse-Tüchern aus dem Kunststoff PET (Polyethylenterephthalat), die nach wie vor den Marktstandard darstellen. Der CO2-Fußabdruck gibt an, wie viel klimaschädliches Kohlendioxid-Gas während des Lebenszyklus eines Produktes entsteht. Deutlich höhere Reichweite als Marktstandard Keinen Vergleich scheuen müssen die nachhaltigen Bacillol® Tücher von HARTMANN auch bei der Reichweite: Mit einer durchschnittlichen Reichweite von 1,5 Quadratmeter pro Tuch benetzten sowohl die neuen Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues als auch die im vergangenen Herbst eingeführten Bacillol® Zero Tissues (siehe Kasten) in Tests eine deutlich größere Fläche als die marktüblichen herkömmlichen Standardtücher aus PET (Marktstandard: 1,0 bzw. 1,1 Quadratmeter). Die mittlere Reichweite vorgetränkter Desinfektionstücher kann in standardisierten Verfahren von spezialisierten Prüf- und Textillaboren ermittelt werden. Dabei wird unter kontrollierten Bedingungen mit einem Tuch über eine standardisierte Ober äche gewischt bis der Flüssigkeitsfilm abreißt. Danach wird die Größe der benetzten Fläche bestimmt. Keine Kompromisse: effektiv und materialschonend wie immer Sorgen, die Umweltgewinne des Produkts könnten zu Lasten der Wirksamkeit und Materialverträglichkeit gehen, müssen sich Anwenderinnen und Anwender nicht machen: Die neue Generation der Bacillol® 30 Sensitive Tissues bietet die gleichen, bewährten Leistungen wie unser Klassiker. Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues sind bakterizid und levurozid innerhalb von einer Minute. Gegen Noroviren wirken sie in zwei Minuten. Dank ihrer hohen Materialverträglichkeit sind sie sowohl für empfindliche Ober ächen wie Displays, Tastaturen, Handys oder Tablets geeignet als auch für empfindliche, nicht invasive medizinische Produkte. Einfach und sicher ist auch die Anwendung der Tücher: Das weltweit führende Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsunternehmen SGS Institut Fresenius bescheinigt den Bacillol® 30 Sensitive Tissues eine ausgezeichneter Hautverträglichkeit. Gemäß ECARF-Zertifikat gelten sie als professionelle allergiker- und asthmafreundliche Flächendesinfektionsmittel. Für großflächige Desinfektion: Bacillol® Zero Tissues nun auch im XL-Format Die im vergangenen Herbst eingeführten Bacillol® Zero Tissues gibt es seit Mai auch im größeren XL-Format. Die neuen Tissues haben die Maße 20 mal 30 Zentimeter. Sie eignen sich damit besonders für das Desinfizieren größerer Oberflächen. Mit den Bacillol® Zero Tissues hat HARTMANN im Oktober 2023 eine neue Generation von professionellen Desinfektionsmitteltüchern auf den Markt gebracht, die in puncto Nachhaltigkeit gleich auf mehreren Ebenen Maßstäbe setzen: Die desinfizierende Wirkung der Bacillol® Zero Tissues basiert auf einem neuartigen, patentierten Wirkstoffkomplex aus organischen Fruchtsäuren, die auch in der Natur vorkommen: dem organic acid complex. Alkohole, QAV und Peroxide werden nicht verwendet. Insgesamt besteht die fertige Formulierung nun zu 98,5 % aus Inhaltsstoffen organischen Ursprungs. Die Umwelt profitiert aber auch noch von weiteren Eigenschaften: Die Tücher der Bacillol® Zero Tissues werden aus regenerierten und biobasierten Fasern aus dem natürlichen Polymer Zellulose hergestellt. Die flexible Verpackungsfolie der Bacillol® Zero Tissues besteht zudem ausschließlich aus sortenreinem Polypropylen (sog. Monofolie). Dadurch ist diese Kunststoff-Verpackung vollständig recycelbar. WISSEN 21

Wie moderne Desinfektionstücher beim Einsparen von CO2-Emissionen helfen können Kleines Tuch, große Wirkung WISSEN Flächendesinfektion ist ein wichtiger Bestandteil der Basishygiene und unerlässlich bei der Unterbrechung von Infektionsketten. Je nach Anforderung und Anwendung werden dabei verschiedene Produkte eingesetzt, z. B. Konzentrate, Schäume oder gebrauchsfertige Lösungen. Den meisten Einsatz finden vorgetränkte Desinfektionstücher, da sie Zeit sparen und die Compliance bei der Desinfektion patientennaher Flächen erhöhen. Erfahren Sie hier, wie sich der CO2Fußabdruck in dieser Produktfamilie zusammensetzt und wie moderne Materialien dabei helfen können, CO2-Emissionen in der Hygiene zu senken. Alkohol ist nicht gleich Alkohol Im täglichen Sprachgebrauch wird bei der Desinfektion oftmals nur von „Alkohol“ gesprochen. Dabei kommen bei Flächen-Desinfektionsmitteln bis zu drei verschiedene Alkohole zum Einsatz: Ethanol, n-Propanol (1-Propanol) und Isopropanol (2-Propanol). Und obwohl diese drei Alkohole eine ähnliche chemische Struktur aufweisen, haben sie deutlich unterschiedliche CO2-Fußab- drücke, denn Ausgangsmaterialien und Art der großtechnischen Herstellung haben einen erheblichen Einfluss (Abbildung 1). Ethanol verursacht im Vergleich zu n-Propanol nur rund 20 % der CO2-Emissionen, Isopropanol ca. 32 %. Die Herstellung von Bioethanol (Ethanol hergestellt durch Fermentation von Mais, Weizen oder Zuckerrohr) verursacht nur 50 % der Emissionen verglichen zu synthetischem Ethanol und nur 10 % verglichen mit der Herstellung von n-Propanol [1]. Wichtig bei der Betrachtung biobasierter Substanzen ist allerdings, dass diese Substanzen aus nachhaltiger Agrarwirtschaft stammen und keine Flächenkonkurrenz zu Lebensmitteln besteht. Regenerieren statt synthetisieren Bis vor wenigen Jahren bestanden ready-to-use-Desinfektionsmitteltücher ausschließlich aus Kunstfasern aus fossilen Ressourcen (meist PET oder Polypropylen (PP)), deren Herstellung hohe CO2-Emissionen verursacht. Auch ein Wechsel auf biobasierte Fasern z. B. aus Polymilchsäure (PLA) wäre hier nur eine geringfügige Verbesserung (Abbildung 2). Erst seit kurzem kom100 % 32 % 20 % 10 % n-Propanol Isopropanol Ethanol Bioethanol rel. CO2-Emissionen (%) Abb. 1: Relative CO2-Emissionen verschiedener reiner Alkohole bezogen auf die Emissionen von n-Propanol. 22

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