Bei einer Vielzahl von Wunden ist Zetuvit® Plus Silicone Border eine ideale Lösung für das Exsudatmanagement. Wie gut das Produkt dabei die Wundreinigung unterstützt, zeigen einige Fallbeispiele.
Eine verbesserte Flüssigkeitsverteilung, eine gesteigerte Luftdurchlässigkeit und zahlreiche neue Größen und Formate zeichnen die neue Generation von Zetuvit® Plus Silicone Border von HARTMANN aus. Die Silikon-SAP-Wundauflage mit einer Silikonwundkontaktschicht und einem Silikon-Haftrand ist dabei für die Versorgung eines breiten Spektrums an akuten und chronischen Wunden mit mäßigem bis starkem Exsudat geeignet – insbesondere in der Reinigungsphase.
Das zeigen die Fallbeispiele von Myriam Seifert aus Hamburg. Die Fachtherapeutin Wunde ICW arbeitete viele Jahre als Stationsleitung und pflegerische Leitung am Universitätsklinikum Eppendorf, baute parallel zwei Wundambulanzen und einen Wundkonsildienst auf und ist seit 2023 Leiterin der Wundambulanz der Asklepios Klinik Hamburg-Wandsbek.
Fall 1
Beinwunde nach pAVK
Bei einem 71-jährigen Patienten waren gleich mehrere Wunden am Bein und Fuß zu versorgen. Er litt an einer pAVK, weitere Vorerkrankungen waren eine koronare Herzerkrankung, Diabetes mellitus Typ II sowie Alkohol- und Nikotinabusus. Der Patient wohnt allein zu Hause und versorgt sich selbst.
Die Wunde des Patienten entstand aufgrund einer pAVK nach Fontaine Stadium IV. Aufgrund seiner ausgeprägtem Minderperfusion erhielt der Patient ieinen femoro-cruralen Bypass, die rechte Zehe wurde nach einer Superinfektion amputiert.
Die Zehenwunde wurde zunächst mit einer Unterdruckwundtherapie (PNPWT) behandelt, die anderen Wunden am Schienbein und am Innenknöchel bestanden bereits vorher. Sie wurden zunächst mithilfe eines chirurgischen Débridements gesäubert und mit Polyhexanidgel, einer Salbengaze und einer Saugkompresse versorgt.
Nach 7 Wochen startete ich die Versorgung mit Zetuvit® Plus Silicone Border am Innenknöchel und Schienbein. Die Wunden befanden sich zu diesem Zeitpunkt in der Reinigungsphase mit Übergang zur Granulationsphase. Die Wunden produzierten entsprechend (mittel-viel) seröses, aber auch blutiges Exsudat. Zum Einsatz kamen zunächst zwei kleinere Zetuvit® Plus Silicone Border. Sie konnten problemlos auch überlappend fixiert werden. Trotz des hohen Exsudataufkommens zeigte Zetuvit® Plus Silicone Border eine sehr gute und rasche Aufnahme des Exsudats. Der Wundrand und die Wundumgebung waren trocken und reizlos. Es trat während der ganzen Behandlung keinerlei Mazerationsschäden auf der Haut auf.
Unter der Versorgung zeigten die Wunden eine sehr gute Heilungstendenz. Bereits nach 8 Tagen war über der freiliegenden Faszie am Innenknöchel gutes Granulationsgewebe sichtbar. Zur weiteren Behandlung konnten beide Wunden mit einer gemeinsamen Auflage abgedeckt werden.
Behandlung Vorfuß
Für mich als Anwenderin bot Zetuvit® Plus Silicone Border auch Vorteile in der Handhabung. Es ließ sich leicht applizieren, konnte problemlos repositioniert werden und ermöglichte trotz der sicheren Fixierung eine atraumatische Entfernung.
Auch der Patient empfand die Versorgung als sehr angenehm. Es traten während der gesamten Versorgung keinerlei Probleme auf.
Leider konnte die Behandlung nicht bis zur vollständigen Abheilung fortgeführt werden, da der Patient eine geplante Rehabilitation antreten musste.
Zetuvit® Plus Silicone Border und das Wund-Balance-Kontinuum
Fall 2
Wundheilungsstörung in der Leiste
Bei diesem Fall zeigt sich die gute Handhabung von Zetuvit® Plus Silicone Border auch an schwierigen Lokalisationen. Die 76 Jahre alte Patientin litt an einer pAVK, arteriellem Hypertonus, Diabetes mellitus, Hypercholesterinämie sowie einer Makuladegeneration. Die Patientin wohnt allein zu Hause und kommt trotz ihrer Makuladegeneration im Alltag gut zurecht. Gewisse Tätigkeiten, wie das Stellen der Medikation, werden vom Pflegedienst übernommen.
Aufgrund der pAVK nach Fontaine Stadium III erfolgte eine Stentangioplasie A. Iliaca communis rechts, eine Thrombendarterienektomie A. femoralis commuinis bds. Sowie die Anlage eines femora-femoralen Crossover-Bypasses. Im Verlauf kam es zu aufgrund einer Wundheilungsstörung in der rechten Leiste zu einer sekundär heilenden Wunde. Aufgrund einer massiven Pseudomonas-Besiedelung wurde die Wunde in der rechten Leiste zunächst antiseptisch versorgt.
Ich startete die Versorgung mit Zetuvit® Plus Silicone Border. Trotz der schwierigen Lokalisation in der Leiste schmiegte sich die Wundauflage gut an und bot auch bei Bewegungen einen sehr guten Halt. Bei den Verbandwechseln gab die Patientin keinerlei Beschwerden oder gar Schmerzen an. Trotz guter Haftung war ein atraumatischer Verbandswechsel möglich.
Die Exsudataufnahme verlief reibungslos. Zetuvit® Plus Silicone Border zeigt auch bei zähem Exsudat eine gute Absorption. Außerdem traten während der ganzen Behandlung keinerlei Mazerationsschäden auf der Haut auf.
Nach bereits einer Woche hatte sich die Wundfläche deutlich reduziert. Die Wunde epithelisierte zügig vom Rand her und war nach knapp acht Wochen ohne weitere Komplikationen vollständig bis zum Wundverschluss abgeheilt.