WundForum 2/2020
20 HARTMANN WundForum 2/2020 Praxis Studie zeigt Wirksamkeit von Zetuvit Plus Silicone Border beim Exsudatmanagement In einer multizentrischen Beobachtungsstudie wurden 52 Patienten mit mittelstark bis stark exsu- dierenden Wunden mit Zetuvit Plus Silicone Border behandelt. [1] Die Daten aus der Studie zei- gen, dass Zetuvit Silicone Border nicht nur Wundexsudat erfolgreich reguliert, sondern sich auch positiv auf Wundränder und Umgebungshaut auswirkt und so die Heilungsprognosen verbessert. Die physiologische Wundheilung verläuft in einer gut verstandenen Abfolge ineinandergreifender Phasen zur Wundreinigung und -konditionierung, zum Aufbau von Granulationsgewebe zur Defektfüllung und zur (Re-)epithe- lisierung zum Wundverschluss. [2] Störungen dieses Wundhei- lungsprozesses können jedoch zu schwer heilenden Wunden führen. [3] Insbesondere kann eine übermäßige Menge an Wundex- sudat zur Mazeration der Wunde und / oder der wundumgebenden Haut führen. Dies kann die Chro- nizität der Wunde unterhalten und das Angehen von Infektio- nen begünstigen. [4] Zudem ist der Patient durch das Austreten von Wundexsudat belastet, bei- spielsweise durch verunreinigte Kleidung und unangenehmen Wundgeruch, was zu sozialen und psychischen Beeinträchtigungen führen kann. [5] Das Management übermäßi- gen Exsudats ist demzufolge ein Schlüsselfaktor bei der Behand- lung von Patienten mit akuten oder schwer heilenden Wunden. Exsudatmanagement Für die Versorgung von Wunden unterschiedlicher Ätiologie mit mittelstarker bis starker Exsuda- tion sind verschiedene Wundauf- lagen entwickelt worden. [6] Einige dieser Wundauflagen, wie z. B. Schaumstoffverbände, haben ein verhältnismäßig hohes Flüssigkeitsaufnahmevermögen, aber nur eine geringe bis keine Retentionskapazität und können daher nicht unter Kompressions- verbänden verwendet werden. [7] Neuere Wundauflagen, wie die zu beurteilende Zetuvit Plus Sili- cone Border mit einem Saugkern aus einer Superabsorber-Zellulose- kombination, sind besser in der Lage, größere Exsudatmengen zu bewältigen und können aufgrund des hohen Retentionsvermögens auch unter Kompressionsverbän- den eingesetzt werden. [12,13] Wund- und Hautschutz Der Schutz der Wunde, die aus neu gebildetem Gewebe und Zel- len sowie der wundumgebenden Haut besteht, ist ein entscheidend wichtiger Faktor bei der Förde- rung der Wundheilung. Die Haut in der Wundumgebung ist beson- ders verletzlich, was teilweise auf die Grunderkrankungen zurück- zuführen ist, durch welche die Wunde primär entstanden ist. [8] Problematisch kann auch werden, dass die leicht verletz- liche, wundumgebende Haut als Haftgrund für haftende Wund- auflagen dient. Wenn der Kleber dann zu aggressiv ist, schädigt die Haftkraft der Wundauflage die Hautstruktur und löst Zellen ab. Dies führt zu Schädigungen der Wunde und der Wundumgebung, verstärkt Schmerzen und die Belastung des Patienten und ver- ursacht zudem höhere Kosten. [9] Um diese Probleme zu beseiti- gen, wurden Wundauflagen mit Klebern ohne aggressive Haft- Literatur Seite 12
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