WUNDFORUM 2/2021

Wundbehandlung in der Klinik Für mehr Sicherheit und Wirtschaftlichkeit Eine hochwertige und zugleich wirtschaftliche Versorgung von Wunden im klinischen Bereich sicherzustellen, ist die Zielsetzung des neuen Wundbehandlungskonzepts von HARTMANN – für Generalisten und Spezialisten. Die Pflege in Deutschland steht wei- ter vor großen Herausforderungen. Steigende Fallzahlen, sinkende Ver- weildauern, ein hoher Anteil an Teil- zeitkräften und zahlreiche unbesetzte Stellen sind nur einige der Stichpunkte. Das hat auch Auswirkungen auf die Wundbehandlung. „Daher haben wir bei HARTMANN ein Konzept für die Klinik entwickelt, das Einfachheit und Wirtschaftlichkeit in der Wundbehandlung mit gleichzei- tig optimierter Qualität verbindet“, sagt Ingo Meißner, Leiter der Fachberatung Wunde & Care in der Business Unit Kli- nik bei der PAUL HARTMANN AG. „Wir möchten schlecht heilende und chro- nische Wunden so versorgen, dass die Patienten weniger belastet sind.“ Außerdem sei das Ziel, den berüch- tigten „Drehtüreffekt“ zu minieren und eine gute Versorgung auch nach der Entlassung weiterzuführen. Strukturiert durch alle Situationen Der etablierte Standard bei chroni- schen Wunden ist die feuchte Wund- behandlung. „Mit dem TIME-Konzept gibt es dafür einen sehr einfachen und übersichtlichen Handlungsleit- faden“, meint Ingo Meißners Kollege und Key Account Manager Thors- ten Lezius. In diesem auf einem Kongress der EWMA präsentierten Konzept beschreiben vier Buchsta- ben auf Englisch vier verschiedene Wundsituationen: ½ T issue, also nekrotisches, avitales Gewebe, ½ I nfection bzw. Entzündung ½ M oisture mit dem Fokus auf einem gestörten Feuchtigkeitsgleichge- wicht und ½ E dge bzw. Wundrand mit einer gestörten Epithelisierung. „Unser Konzept deckt alle vier Situ- ationen mit nur drei Komponenten ab“, erklärt Thorsten Lezius. Das beginnt mit HydroClean, das durch die kontinuierliche Spülung Wunden reinigt, das autolytische Débridement unterstützt und für ein ausgewogen feuchtes, heilungsförderndes Mikro- klima sorgt. „Dieser Vorgang ist auch bei I wie Infektion wichtig, denn damit wird die bakterielle Belastung redu- ziert“, ergänzt Ingo Meißner. In der Situation „Moisture“ sorgt HydroClean für eine Optimierung des Feuchtig- keitsgrades. Ist die Exsudation erhöht, kommt zusätzlich die Saugkompresse RespoSorb Super zum Einsatz mit ihrem Saugkern aus weichen Zellstoff- Flocken und flüssigkeitsspeicherndem Superabsorber. c 1 C Literatur S. 12 Zur Förderung der Epithelisierung in der Situation „Edge“ wird dann der Schaumverband HydroTac mit seiner AquaClear-Gel-Technologie verwen- det. Er absorbiert Flüssigkeiten, gibt bei Bedarf aber auch Feuchtigkeit ab und sorgt so für eine optimale Feuch- tigkeitsregulierung. c 2 Drei Säulen für eine Optimierung der Wundbehandlung „Diese Komponenten bilden die Grund- lage unseres Konzepts“, sagt Ingo Meißner, „das auf drei Säulen basiert: Prozessoptimierung, Steigerung der Wirtschaftlichkeit und Optimierung der Qualität der Wundbehandlung.“ Über 7 000 Produkte zur Wundbe - handlung sind aktuell in Deutschland verfügbar. Kein Wunder also, dass solch eine Vielfalt auch für die erfah- PRAXIS 22 HARTMANN WUND FORUM 2/2021

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