Eine Inkontinenz ist immer belastend – für den betroffenen Menschen insgesamt und für seine Haut ganz besonders. Mit einer wirksamen Prävention kann schmerzhaften Hautschäden aber professionell vorgebeugt werden.
Über 9 Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer Inkontinenz, von den über 80-Jährigen in Deutschland ist rund ein Drittel von einer Inkontinenz betroffen [1] und die Mehrheit der Bewohner von Alten- und Pflegeheimen ist inkontinent. Und auch wenn Inkontinenz keine lebensbedrohliche Erkrankung darstellt, beeinträchtigen die körperlichen und psychischen Auswirkungen die Lebensqualität der Betroffenen erheblich.
Inkontinenz ist insbesondere auch eine starke Belastung für die sowie schon empfindliche Altershaut. Hautschäden wie die inkontinenz-assoziierten Dermatitis (IAD), sind daher leider häufig anzutreffen. Dabei kann mit einer guten und professionellen Prävention erfolgreich vorgebeugt werden.
Drei Bereiche stehen bei der IAD-Prävention im Fokus
Kontinenz fördern
Die Kontinenz so lang wie möglich zu erhalten, sollte immer im Fokus stehen. Denn Urin und Stuhl von der Haut fernzuhalten, ist der beste Schutz. All dies erfordert aber eine hohe Kompetenz und ein umfassendes Wissen zum Thema Inkontinenz und Maßnahmen zur Förderung von Kontinenz.
Hautfreundliche Produkte einsetzen
Werden Inkontinenzhilfsmittel benötigt, dann sind Qualitätsprodukte gefragt, die die hauteigene Barrierefunktion fördern und helfen den Säureschutzmantel zu bewahren. Sie sollten die Flüssigkeit zuverlässig aufsaugen, zugleich aber möglichst dünn und atmungsaktiv sein und einen pH-hautneutralen Wert von 4,5 - 5,5 auf der Oberfläche schaffen.
Hautschutzprogramm umsetzen
Urin und Stuhl belasten die Haut. Zur Stärkung der Barrierefunktion der Haut ist ein Hautschutzprogramm gefragt, das eine schonende Reinigung ermöglicht, die Haut zugleich mit Nährstoffen versorgt und eine Schutzschicht zwischen der Haut und den Ausscheidungen schafft.
[1] Weltz-Barth A: Inkontinenz im Alter, ein soziales und ökonomisches Problem, Urologe 2007; 46: 363–4.