Bacillol® Zero Tissues
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Fallen im Herbst die Temperaturen, beginnt für Noroviren wieder die Hochsaison. Sie sind hoch ansteckend und verursachen schwere Magen-Darm-Entzündungen. Der Schlüssel zur Vorbeugung und Eindämmung der widerstandsfähigen Erreger liegt in der konsequenten Einhaltung effizienter Hygienemaßnahmen.
Noroviren lösen akute Entzündungen des Magen-Darm-Traktes aus und sind weltweit verbreitet. Zur Vorbeugung und Eindämmung von Noroviren sind bestimmte Hygienemaßnahmen konsequent einzuhalten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt hierbei auf der Hände- und Flächenhygiene.
Noroviren haben eine hohe Umweltstabilität und verbreiten sich epidemieartig. Ein Grund dafür ist offensichtlich, dass sie sich zu Clustern zusammenschließen und in Membranvesikeln verstecken, um der körpereigenen Abwehr zu entgehen, wie Forschungsergebnisse aus den USA nahelegen.
Zudem sind sie hoch infektiös, sodass für eine Ansteckung 10 bis 100 Viruspartikel ausreichen. Die Erreger sind nach Erkrankungsausbruch sowohl in Erbrochenem als auch im Stuhl in sehr hoher Zahl nachzuweisen. Dabei enthält ein Gramm Patientenstuhl bis zu zehn Millionen Viruspartikel.
Noroviren werden über den Stuhl und Erbrochenes ausgeschieden. Die Übertragung erfolgt fäkal-oral (Schmierinfektion) über direkten (Hände) oder indirekten Kontakt (Handkontakt mit kontaminierten Oberflächen). Das Virus ist zudem durch virushaltige Tröpfchen beim Erbrechen übertragbar oder auch durch kontaminierte Speisen und Getränke (z. B. durch Meeresfrüchte aus Küstenregionen mit ungeklärtem Abwasser oder verunreinigtes Trinkwasser).
Erkrankungen treten in jeder Altersstufe auf. Bis zu 50 Prozent aller viralen Gastroenteritiden bei Erwachsenen, 30 Prozent bei größeren Kindern und 20 Prozent bei Säuglingen und Kleinkindern gehen auf das Konto von Noroviren. Ausbrüche treten vor allem in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Alten- und Pflegeheimen und Krankenhäusern, aber auch in Ferienheimen, auf Kreuzfahrtschiffen sowie in Militäreinrichtungen auf. Dabei erkrankt innerhalb kürzester Zeit oftmals ein hoher Prozentsatz der jeweiligen Einrichtung.
Bei der Inaktivierung von Noroviren steht die hygienische Händedesinfektion im Fokus, die nach den „Fünf Momenten“ der WHO erfolgen sollte. Zwingend ist eine Händedesinfektion bei Noroviren z. B. in folgenden Situationen: nach Patientenkontakt, nach Ablegen der Einmalhandschuhe und vor Verlassen des Zimmers. Voraussetzung für die Einhaltung der Händedesinfektion ist eine ausreichende Zahl von gut platzierten Spendern.
Literatur 1 Empfehlung der KRINKO beim RKI (2016) Händehygiene in Einrichtungen des Gesundheitswesens. Bundesgesundheitsbl. 2016, 59:1189-1220 2 Schwebke, I. et al., Prüfung und Deklaration der Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln gegen Viren zur Anwendung im human-medizinischen Bereich. Bundesgesundheitsbl 2017, 60:1189-1220. 3 Eggers H., Mitteilung der Desinfektionsmittel-Kommission im VAH: Neuer Wirkungsbereich begrenz PLUS – was ist das? HygMed 2016, 41-12