Eine aktuelle, durch HARTMANN initiierte Umfrage offenbart Herausforderungen und Chancen der Inkontinenzberatung in der Apotheke.
Apotheken im Zwiespalt: Aktuelle Umfrage offenbart Herausforderungen und Chancen der Inkontinenzberatung
Das Thema Inkontinenz erfordert Hintergrundwissen sowie eine sensible Ansprache – und ist damit eigentlich ein klassisches Beratungsfeld in der Offizin. Aber viele Apothekenmitarbeiter sehen sich dabei heute vor große Herausforderungen gestellt, z. B. mit Blick auf fallende Krankenkassen-Pauschalen und verstärkte Konkurrenz aus den Drogeriemärkten. Diesen Zwiespalt offenbart eine durch HARTMANN initiierte aktuelle Umfrage unter 2.625 Apothekenmitarbeitern.1 Um die Herausforderungen annehmen und als Chance nutzen zu können, wünschen sich viele der Befragten Unterstützung für den Beratungsalltag. Ein Wunsch, dem HARTMANN als Partner der Apotheken umfangreich entgegenkommt.
Die persönliche Beratung und individuelle Versorgung zählt zu den Kernkompetenzen der Apotheke und stärkt die Kundenbindung. Daher ist auch das Inkontinenzgeschäft für die große Mehrheit der Apothekenmitarbeiter nicht aus der Offizin wegzudenken: 77 Prozent der Befragten finden es wichtig oder sehr wichtig, dass ihre Apotheke zu schwierigen Themen wie Inkontinenz berät. Das sind zwar viele – aber nicht alle. Tatsächlich geben 17,8 Prozent der Umfrageteilnehmer an, derzeit überhaupt keine Inkontinenzpatienten zu versorgen. Dabei können sich Apotheken mit einem Beratungsangebot zu diesem komplexen und sensiblen Thema durchaus profilieren. Über drei Viertel der befragten Apothekenmitarbeiter (78 %) sind sogar der Meinung, durch die Beratung zu Inkontinenz das Vertrauen und die Bindung ihrer Kunden fördern zu können.
Wo sehen Apotheken die größten Herausforderungen?
Dass sich das Inkontinenzgeschäft auch wirtschaftlich gewinnbringend gestalten lässt, haben andere Anbieter längst erkannt und etablieren sich zunehmend im Markt. Immer mehr Betroffene kaufen ihre Inkontinenzprodukte anonym ohne Beratung – hauptsächlich aus Preisgründen oder weil sie nicht wissen, dass es diese auch auf Rezept gibt. Und so sehen über drei Viertel der Umfrage-Teilnehmer das Risiko, dass immer mehr Kunden mit Inkontinenzproblemen in die Drogeriemärkte abwandern – wenn auch der Beratung in der Apotheke eine wichtige Rolle zukommt. Die mit Abstand größte Herausforderung im Inkontinenzgeschäft sehen die Befragten (rund 57 %) in den sinkenden Pauschalen der Krankenkassen und der Frage nach der Wirtschaftlichkeit (20 %). Auch der Zeitaufwand für die Beratung und die Komplexität der Produkte spielen eine Rolle. Um die Beratung zu vereinfachen, wünschen sich Apothekenmitarbeiter allerdings nicht nur mehr Engagement der Krankenkassen, sondern auch Produktübersichten (39 %), Versorgungsrechner (36 %), Schulungen des Personals (34 %) sowie einen Beratungsleitfaden (33 %) und Dokumentationshilfen (23 %).
HARTMANN kommt dem Wunsch nach Unterstützung entgegen
INCOAID leitet durch das Gespräch von der Anamnese über die Versorgungsberechnung bis hin zur Produktempfehlung und PDF-Dokumentation. Es können auch Apotheken-individuelle Daten – wie eigene Preise oder Vertragskrankenkassen – hinterlegt werden. Nach Eingabe der persönlichen Angaben liefert INCOAID konkrete Versorgungsvorschläge sowie Argumente für die Aufzahlung. Das gibt Sicherheit fürs Beratungsgespräch und erleichtert die Auswahl der passenden Produktproben. Darüber hinaus liefert INCOAID auch Hinweise für die Zusatzempfehlung von Hautpflege- oder Pflegehilfsmitteln.
Das digitale Beratungstool soll Apotheken dabei unterstützen, die Inkontinenzberatung zukunftsfähig und gewinnbringend auszurichten – bei zugleich besserer Versorgung der betroffenen Kunden. Denn dass die Inkontinenzberatung in der Offizin wichtig ist und Potential hat – davon ist die Mehrheit der befragten Apotheker und PTA überzeugt.
Quelle: 1. „Inkontinenzversorgung durch die Apotheke – wie gehen Sie vor?“, Umfrage des DAP (DeutschesApothekenPortal) Juli 2020