Nach Angaben der Hochdruckliga leiden in Deutschland rund 20 bis 30 Millionen Menschen an Bluthochdruck. Für den Erfolg einer Behandlung ist dabei eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient wesentlich, weshalb in diesem Jahr die Therapietreue im Fokus des Aktionstages stand.
Therapietreue – eine gemeinsame Verantwortung von Arzt und Patient
Das Motto des Aktionstages „Ich bleib mir treu!“ sollte in den Fokus rücken, warum es für den Behandlungserfolg bei Bluthochdruck – Hypertonie – wichtig ist, dass Arzt und Patient im Dialog miteinander über die Therapie entscheiden und die Verantwortung für die festgelegten Ziele gemeinsam tragen. Professor Dr. med. Bernhard Krämer, Vorsitzender der Deutschen Hochdruckliga e. V. (DHL), führte dazu im Vorfeld bei einer Pressekonferenz aus: „Inzwischen ist der Anteil der Hypertonie-Patienten, die blutdrucksenkend behandelt werden, auf rund 75 Prozent angestiegen, kontrolliert behandelt werden immerhin 50 Prozent, was sicher auch auf die langjährigen Anstrengungen und die Aufklärungsarbeit der DHL zurückzuführen ist. Nach wie vor bedeutet dies aber auch, dass rund ein Viertel der Menschen mit Bluthochdruck gar nicht behandelt werden und die andere Hälfte nicht ausreichend“.
Als wichtige Ursache für eine nicht ausreichende Behandlung wird die mangelnde Therapietreue – Nonadhärenz – von Patienten gesehen, also das Nichteinhalten und Nichtumsetzen von Therapieempfehlungen. „Bluthochdruck verursache keine Beschwerden oder Schmerzen, Folgeerkrankungen seien den Patienten oft nicht bewusst oder werden nicht ernst genug genommen oder die Therapie wird nicht kontinuierlich eingehalten“, fasste Krämer die Ursachen für dieses Verhalten zusammen. Gründe für die Nonadhärenz sind jedoch auch auf der Seite der behandelnden Ärzte zu finden. „Das kann sich zum Beispiel in einer ungenügenden Interaktion zwischen Arzt und Patient, fehlenden Kontrollterminen oder durch Therapieauswirkungen wie Nebenwirkungen zeigen“, sagt der Experte.
Bluthochdruck rechtzeitig erkennen und behandeln
Rechtzeitig erkannt ist Bluthochdruck in den meisten Fällen gut zu behandeln. Erfolge allerdings über längere Zeit keine Therapie oder werde diese nicht konsequent umgesetzt, könne Bluthochdruck zu schweren Folgekrankheiten zum Beispiel des Herz-Kreislauf-Systems oder auch der Nieren führen, erläuterte der Nieren- und Hochdruckspezialist und Vorstandsvorsitzender des gemeinnützigen Kuratoriums für Dialyse und Nierentransplantation (KfH), Professor Dr. med. Dieter Bach, ebenfalls anlässlich des Welt-Hypertonie-Tages im Mai 2017.
„Dabei kann ein früh erkannter Bluthochdruck bei vielen Patienten durch eine gesunde Lebensweise auch ohne Medikamente gesenkt werden“, weiß Bach. Sollte dies aber nicht ausreichen, helfe den Patienten eine gezielte medikamentöse Therapie. Studien haben gezeigt, dass Hochdruckpatienten besser eingestellt und somit auch zufriedener sind, wenn die Therapiemaßnahmen einvernehmlich zwischen ihrem Arzt und ihnen festgelegt worden sind. „Wird die verordnete Therapie konsequent umgesetzt, können die Blutdruckwerte dauerhaft normalisiert und Folgeerkrankungen vermieden werden “, betont Bach. Zudem sollte der Blutdruck regelmäßig kontrolliert werden. Bei Bluthochdruck-Patienten empfehle es sich zudem, den Urin auf Eiweiß zu testen. Bach weist darauf hin, dass spätestens bei einem Eiweiß-Befund im Urin ein Nephrologe – also ein Nierenspezialist – zu Rate gezogen werden sollte.
Informationen zum Thema Bluthochdruck finden Interessierte zum Download auf der KfH-Internetseite www.kfh.de/infomaterial unter „Patientenratgeber“ (Broschüre „Bluthochdruck. Werte senken – Nieren schützen“ und Broschüre „Salz. Bewusst ernähren“) sowie auf der Internetseite der Deutschen Hochdruckliga zum Welt Hypertonie Tag unter www.ich-bleib-mir-treu.de.
Selbstmessung – ein wichtiger Beitrag zur Therapietreue
Die Blutdruckselbstmessung versetzt den Patienten in die Lage, die Wirksamkeit der Therapie zu überwachen und stärkt so seine Eigenverantwortlichkeit. Da der Blutdruckwert durch die vielen Einflussfaktoren ein variabler Wert ist und jede Blutdruckmessung nur eine „Momentaufnahme“ darstellt, gibt erst eine Vielzahl von Messungen einen zuverlässigen Überblick über die tatsächliche Druckbelastung des Herz-Kreislaufsystems unter Alltagsbedingungen. Damit kann dann die potenzielle Gefährdung besser eingeschätzt werden, verhilft aber auch dem Patienten zu einem besseren Gefühl für Blutdruckschwankungen bei den verschiedensten Belastungen, beispielsweise unter erhöhter psychischer Anspannung. Mit der Blutdruckmessung zu Hause kann des Weiteren der sog. „Praxishochdruck“ oder auch „Weißkitteleffekt“ vermieden werden, der oft durch Nervosität oder Angst beim Arztbesuch hervorgerufen wird.
Besser ist es, die Blutdruckwerte entspannt im Sitzen mehrmals hintereinander mit einem kleinen zeitlichen Abstand zu ermitteln oder idealerweise zweimal täglich – vormittages und abends, immer etwa zur gleichen Zeit – zu messen. Die Blutdruckselbstmessung kann aber nur dann eine wirkliche Hilfe sein, wenn die gemessenen Werte genau und korrekt sind, was neben der richtigen Durchführung vor allem messgenaue Geräte voraussetzt. Die Veroval Blutdruckmessgeräte beugen mit intelligenten Details der Entstehung von Messfehlern vor, indem sie den optimalen Sitz der Messmanschette – die Voraussetzung für ein richtiges Ergebnis – kontrollieren helfen. Dabei garantiert die Comfort Air Technologie ein besonders sanftes Messen. Auf Basis vorheriger Blutdruckwerte ermittelt sie den individuellen Aufpumpdruck für bestmöglichen Messkomfort. Die nachgewiesen hohe Messqualität des Veroval Oberarm-Blutdruckmessgeräts wurde mit dem Qualitätssiegel der Europäischen Gesellschaft für Hypertonie (ESH) ausgezeichnet.