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Als solche wertet die WHO die Resistenzproblematik inzwischen. Vollkommen zu Recht. Denn wenn die Entwicklung der letzten Jahre nicht gestoppt wird, drohen wir in eine prä-antibiotische Ära zurückzufallen – in die Zeit ohne Antibiotika. Nicht weil es diese nicht mehr gibt, sondern weil sie schlichtweg nicht mehr wirksam sind.
Dass wir leider bereits die ersten Etappen auf diesem so gefährlichen Weg gegangen sind, zeigen Zahlen aus den USA. Hier infizieren sich jedes Jahr mindestens zwei Millionen Menschen mit antibiotikaresistenten Bakterien [1]. An den direkten Folgen davon versterben jährlich 23.000 [1], etwa 100.000 erliegen den Komplikationen im Zuge der Infektionen [2].
Aktuellen Untersuchungen zufolge ist die Situation in Europa keineswegs besser. So sterben europaweit jedes Jahr 33.100 Menschen an den direkten Folgen einer Infektion mit antibiotika-resistenten Bakterien [3]. Besonders betroffen davon sind vor allem Kleinkinder unter einem Jahr und Ältere über 65. Das Ausmaß der Todesfälle und der sogenannten Krankheitslast durch multiresistente Erreger (MRE) ist mittlerweile so hoch wie durch Virusgrippe, Tuberkulose und AIDS zusammengenommen [3].
Diese Zahlen werden weiter steigen. Denn MRE-Infektionen nehmen kontinuierlich zu. So erhöhten sich die Infektionen mit dem Darmbakterium Klebsiella pneumoniae von 2007 bis 2015 um das Sechsfache und die Zahl der Todesfälle durch resistente Escherichia coli-Bakterien um das Vierfache [3]. Besonders besorgniserregend ist die Situation in Kliniken und Pflegeeinrichtungen. Hier kommt es besonders häufig zu Infektionen mit multiresistenten Erregern: Laut aktuellen Erhebungen sind es europaweit jährlich 8,9 Millionen Fälle [4].
Das ist es, was Vanessa Carter seit mehreren Jahren macht. Die Südafrikanerin hatte 2004 einen schweren Autounfall in Johannisburg [5]. Sie erlitt dabei zahlreiche Verletzungen, vor allem auch im Gesicht, und musste mehrfach operiert werden. Bei diesen vielen stationären Therapien infizierte sie sich mit MRSA (Methicillin-restistenter Staphylococcus aureus). Nachdem Vanessa wieder gesund war, entschied sie, dass andere MRE-Patienten von ihren Erfahrungen profitieren sollen. Deshalb gründete sie 2013 die Internet-Plattform Healthcare Social Media South Africa [6]. Hier bietet sie Kurse für Patienten an, um sich im Internet qualifiziert zu informieren und so zu einer guten Behandlung finden zu können.
Im Fokus von Vanessas Engagement steht der Einsatz für andere MRE-Patienten. Sie macht sich stark für deren bessere Aufklärung und auch dafür, dass sie intensiver in die Behandlung ihrer Erkrankung mit einbezogen werden. Inzwischen ist Vanessa eine gefragte Expertin auch in wissenschaftlichen Kreisen. Erst kürzlich im September hielt sie auf dem diesjährigen International Conference on Prevention & Infection Control (ICPIC) in Genf Vorträge zum Thema MRE [7, 8].
Patienten durch Aufklärung und Information stark zu machen – zu empowern – hat sich auch HARTMANN zum Ziel gesetzt. Das Unternehmen setzt sich dafür ein, dass Patienten laienverständlich darüber informiert werden, wie eine Übertragung von Krankheitserregern gezielt zu verhindern ist. Das ist vor allem auch deshalb so wichtig, weil viele Menschen unerkannte Überträger sind: sie tragen MRE auf ihrem Körper, ohne jedoch selbst infiziert zu sein und entsprechende Krankheitssymptome zu zeigen.
Der effizienteste Schutz gegen MRE besteht in gründlicher Hygiene. Schließlich werden MRE wie auch andere Krankheitserreger in den meisten Fällen über die Hände übertragen. Das macht verständlich, weshalb eine konsequent durchgeführte Händehygiene die wirksamste Waffe ist, um die Übertragung von MRE zu verhindern. Denn Desinfektionsmittel sind auch wirksam gegenüber Bakterien, die resistent gegenüber Antibiotika geworden sind.
Jeder, der über diese bedeutsamen Zusammenhänge weiß, ist verständlicherweise motivierter, sich auch selbst für eine gute Händehygiene bei sich einzusetzen. Ein wichtiger Schritt im Empowerment der Patienten und ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Resistenzen.
Nehmen Sie deshalb wie HARTMANN an der Weltantibiotikawoche teil. Informationen dazu unter https://antibioticawareness.ca/ sowie unter http://apps.who.int/world-antibiotic-awareness-week/activities/en