Trockener Reizhusten, plötzliches Fieber sowie Hals-, Muskel und Kopfschmerzen – alles Anzeichen für eine Grippeinfektion. Um einer Erkrankung vorzubeugen, ist die Impfung das Mittel der Wahl. Die Impfquoten sind jedoch niedrig und Aufklärung tut not. Auch das Hygienemanagement darf in der Influenza-Saison keinesfalls zu kurz kommen.
Influenza? Nein danke! Schön wäre es, ließe sich das Influenzavirus so einfach mit Worten abwehren. Doch leider ist das nicht der Fall. Deswegen spielt der jährliche Grippeimpfschutz gerade für Risikogruppen wie ältere Menschen, Schwangere und chronisch Kranke eine wichtige Rolle. Allerdings lässt nach RKI-Angaben die Impfquote für diesen Personenkreis – trotz der höheren Gefahren durch eine mögliche Erkrankung – zu wünschen übrig. So gingen in der Influenza-Saison 2013/2014 nur 49 % der über 60-Jährigen zur Impfung, bei den jüngeren chronisch Kranken ließen sich nur 23 % impfen. Die WHO fordert jedoch für Risikogruppen eine Impfquote von mindestens 75 % [1].
Niedrige Impfrate bei medizinischem Personal
Auch von einer weiteren Risikogruppe, nämlich dem medizinischen Personal, wird die Grippeimpfung oft vernachlässigt. Dabei haben gerade die Mitarbeiter in Gesundheitseinrichtungen aufgrund der zahlreichen Patienten- und Bewohnerkontakte ein erhöhtes Risiko, selbst an Grippe zu erkranken. Zudem besteht die Gefahr, die Krankheit umgekehrt auf Patienten oder Bewohner zu übertragen.
Mismatch beim Grippe-Impfstoff
Eine weitere Herausforderung im Zuge der Influenza-Prävention besteht in der potenziell eingeschränkten Wirksamkeit des Impfstoffs. So muss die Zusammensetzung der Influenza-Impfstoffe jedes Jahr neu an die epidemiologische Situation angepasst werden. Die Kombination der Impfstoffkomponenten wird jedoch bereits relativ zeitig vor Beginn der Grippe-Saison von der WHO festgelegt, da die Herstellung ausreichender Mengen des Serums mehrere Monate dauert. Erschwerend kommt hinzu, dass sich das Erbgut der Influenzaviren ständig verändert. Eine mögliche Folge: Die auftretenden Influenzaviren stimmen nicht völlig mit den im Impfstoff enthaltenen Virusstämmen überein und der Impfschutz wirkt nicht umfassend. Experten sprechen in diesem Fall von einem Mismatch.
Hygienemaßnahmen bei Influenza-Viren
Da Influenzaviren aber auch durch die Berührung von kontaminierten Flächen übertragen werden können, ist die tägliche Wischdesinfektion von patientennahen Flächen wie z. B. Nachttischen oder Türgriffen ebenfalls ein wichtiger Hygienebaustein. Das RKI empfiehlt zur Flächendesinfektion bei Influenza den Einsatz von Desinfektionsmitteln mit begrenzt viruzidem Wirkungsspektrum.