Bei HARTMANN

Ein Tag im OP: Wenn jede Sekunde zählt

Wenn ein Notfallteam einen Patienten mit multiplen schweren Verletzungen behandelt, gibt es keinen Platz für bloßes „Herumprobieren“. Zeitliche Koordinierung, Zuverlässigkeit und Präzision sind hier ausschlaggebend – nicht nur für Ärzte und Pflegepersonal, sondern auch für Instrumente und medizinische Verbrauchsgüter.

Die Behandlung von Polytraumapatienten gehört in jeder Notaufnahme zum Alltag und bringt doch immer wieder besondere Herausforderungen mit sich, wie die meisten involvierten Berufsgruppen bestätigen können. Polytraumata entstehen häufig bei Verkehrsunfällen. Dieser Begriff beschreibt eine Gruppe multipler Verletzungen in verschiedenen Körperregionen, wobei mindestens eine Verletzung (oder die Kombination mehrerer Verletzungen) lebensbedrohlich ist. Laut der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) überlebt mindestens einer von zehn Polytraumapatienten nicht.

Wenn sich Ärzte und OP-Fachpersonal im Operationssaal auf ein Polytrauma vorbereiten, ist nie ganz klar, was zu erwarten ist – abgesehen von der Tatsache, dass die Verletzungen schwer und potenziell lebensbedrohlich sind. Jeder Unfall ist anders, und bis der Patient diagnostiziert wurde, sind die Vermutungen über die tatsächlichen Verletzungen das reinste Ratespiel. „Bei Polytraumata lässt sich kein einziges Verletzungsmuster reproduzieren – jeder Patient ist anders,“ erläutert Professor Dr. Florian Gebhard, Vizepräsident der Deutschen Traumastiftung und Ärztlicher Direktor am Universitätsklinikum Ulm.

Diese Unsicherheit belastet das medizinische Notfallteam, das durch seine Dauerbereitschaft ohnehin schon einem gewissen Grundstress ausgesetzt ist, zusätzlich. Die ständig drohende Gefahr, einen Polytraumapatienten zu verlieren, erhöht die Anspannung noch weiter. „Das medizinische Notfallteam besteht aus erfahrenem Fachpersonal. Und doch können die meisten die Tatsache, dass sie einen Mitmenschen operieren, nicht völlig verdrängen“, ergänzt Professor Gebhard.

„Jeder muss einfach funktionieren“

Die Behandlung eines Polytraumapatienten ist also eine äußerst belastende Situation – eine Situation, in der sich Madeline Trick regelmäßig wiederfindet. Die 24-jährige Operationstechnische Assistentin ist im Notfallzentrum des Klinikums Rechts der Isar in München tätig. Wenn ein Patient mit Polytrauma angekündigt wird, bleiben Frau Trick und ihren Kollegen oft nur wenige Minuten, um sich vorzubereiten und ihre Fertigkeiten und ihre Energie abzurufen. Die Vorbereitungen setzen sofort ein, und das Team nutzt die wenige verbleibende Zeit bis zum Eintreffen des Patienten; Instrumente und medizinische Verbrauchsgüter werden bereitgelegt, die eventuell bei den anstehenden medizinischen Maßnahmen zum Einsatz kommen könnten.


Professor Dr. Florian Gebhard

„Sobald der Patient in die Notaufnahme kommt, geht alles sehr schnell“, so Madeline Trick. „Die Art und das Ausmaß der Verletzungen werden nach einem Standardprotokoll beurteilt, sodass die Behandlung nach dem jeweiligen Schweregrad priorisiert werden kann.“ Sie räumt ein, dass die telefonische Ankündigung eines Polytraumapatienten durchaus eine gewisse anfängliche Aufregung auslösen kann. Doch rasch übernehmen die langjährigen Routinen die Kontrolle, und die bewährten Abläufe beginnen zu greifen. „Alle Beteiligten müssen einfach funktionieren“, fasst sie zusammen. „Jede Sekunde zählt – besonders wenn größere Blutgefäße verletzt wurden oder das Gehirn betroffen ist.“

Vertrauen ist der entscheidende Faktor

Unvorhersehbare Situationen, in denen Leben und Tod nahe beieinander liegen, mit wenig bis gar keiner Zeit zum Überlegen gehören in Operationssälen weltweit zum ganz normalen Alltag. Die Ärzte und das OP-Fachpersonal müssen also genau wissen, was zu tun ist und wie sie ihre Pflichten erfüllen. Sie müssen Hand in Hand arbeiten, oft auch ohne verbale Kommunikation. Vertrauen ist der unbedingte Schlüssel zu dieser intensiven Arbeitsweise: Alle Beteiligten müssen sich uneingeschränkt auf alle anderen im Raum verlassen können, genauso wie auch auf die nötigen Instrumente und medizinischen Verbrauchsgüter. Von sterilen OP-Mänteln und chirurgischen OP-Handschuhen über Abdecksets für den Patienten, die Instrumententische oder anderen chirurgischen Instrumenten – die gesamte Ausstattung muss ihren Bestimmungszweck erfüllen, einfach anzuwenden sein und konsequent höchste Qualitätsstandards erfüllen.

Diese Anforderungen kennt Denise Leistenschneider nur zu gut. Als Medical Advisor beim Marketing-Team für Risikoprävention bei HARTMANN verbringt die ausgebildete Fachkrankenschwester für den Operationsdienst viel Zeit in Notaufnahmen und Operationssälen. „Meine Kollegen und ich stehen mit zahlreichen Spezialisten in verschiedenen Krankenhäusern in engem Kontakt“, erläutert sie. „Wir sprechen regelmäßig über mögliche Problempunkte, denen sie beim täglichen Gebrauch ihrer Ausstattung begegnen.“


Im Rahmen ihrer Routinegespräche mit praktizierenden Ärzten haben Frau Leistenschneider und ihre Kollegen fundierte Kenntnisse über die Anforderungen gesammelt, denen die Instrumente und medizinischen Verbrauchsgüter in der Notaufnahme und in Operationssälen genügen müssen. Das Abdeckmaterial, das vor Operationsbeginn auf den Bereich um eine Verletzung herum gelegt wird, muss beispielsweise sowohl schnell und einfach anzuwenden als auch steril und sicher sein. „Dasselbe Prinzip gilt für die Abdeckungen der Instrumententische und anderer Gerätschaften“, legt Frau Leistenschneider dar. Auch wenn dies auf den ersten Blick nebensächlich erscheint: Eine besondere Faltung, mit der eine OP-Fachkraft einen Instrumententisch ohne Hilfe und praktisch aus dem Handgelenk heraus abdeckt, kann lebenswichtige Sekunden gewinnen.

Innovationen müssen einen messbaren Mehrwert bieten

Innovationen spielen in Denise Leistenschneiders Berufsalltag naturgemäß eine große Rolle – doch das heißt nicht, dass sie sich ausschließlich auf technologische Neuerungen bei den Produkten von HARTMANN konzentriert. Sobald Innovationen praktisch zum Selbstläufer werden, besteht letzten Endes immer die Gefahr, die zentralen Anforderungen an ein Produkt aus den Augen zu verlieren. Die Schwerpunkte bei Neuentwicklungen, auf die Frau Leistenschneider und ihre Kollegen achten, haben sich daher in den letzten Jahren nicht sonderlich verlagert. „Ein Produkt muss die Belastung des medizinischen Fachpersonals reduzieren und gleichzeitig einfach anzuwenden sein“, erläutert sie. „Neben der besseren Patientenversorgung müssen auch wirtschaftliche Vorteile geboten werden.“


Vor kurzem hat das Marketing-Team für Risikoprävention bei HARTMANN mit seinen über Jahre hinweg gesammelten Fachkenntnissen dazu beigetragen, ein neues Abdeckset zu entwickeln, das auch als All-in-one Starter Paket für die Chirurgie fungiert. Dieses Set entspricht sämtlichen Klinikstandards und gibt dem Notfallteam die Möglichkeit, die lebenswichtigen medizinischen Maßnahmen bei Polytraumata in Sekundenschnelle einzuleiten. Genau solche Ausstattungen stehen bei Fachpersonal wie Madeline Trick hoch im Kurs. Fertigsets mit den wichtigsten dazugehörigen Operationsverbrauchsgütern erleichtern dem Personal im OP-Saal die Arbeit, weil sie sich deutlich einfacher handhaben lassen. „So können wir uns stärker auf den Patienten konzentrieren“, betont Frau Trick. „Und genau darum sollte sich unsere gesamte Arbeit drehen: die bestmögliche medizinische Versorgung des Patienten.“